Holzpellets

Nachhaltige Heizungssysteme – womit kann ich Öl und Gas ersetzen?

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Nachhaltige Heizungssysteme – womit kann ich Öl und Gas ersetzen?

22. Juni 2022

Holzpellets
Holzpellets, Wärmepumpe und Solarthermie sind drei Möglichkeiten, klimafreundlich zu heizen / Foto: © Mrdidg / pixabay
Deutlich gestiegene Heizkosten und die spürbaren Auswirkungen der Klimakrise führen dazu, dass sich viele Menschen fragen: Welche Alternativen zu Öl und Gas gibt es? Wie lassen sich die eigenen vier Wände klimafreundlich beheizen? Wir stellen Ihnen drei nachhaltige Heizungssysteme vor, die ohne fossile Energieträger auskommen.

1. Pelletheizung – gepresstes Holzmehl

Die Pelletheizung basiert auf Verbrennung. Als Brennstoff dienen 2–5 cm lange, zylinderförmige Presslinge aus Sägemehl oder -spänen, Stärke und Wasser – sogenannte Pellets. Diese kleinen “Holzwürstel” sind meist Abfallprodukte aus Sägewerken. Pellets bestehen also aus regional verfügbaren und nachwachsenden Rohstoffen. Ihre Verbrennung erzeugt wenig Ascherückstände und ist CO2-neutral, da nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der lebende Baum zuvor auch aufgenommen hat.

Unterschieden wird zwischen der Ofen- und der Kesselheizung. Der Pelletofen ist vergleichbar mit einem Kaminofen: Er heizt nur einen einzelnen Raum und gibt Wärme durch Strahlung ab. Üblicher ist aber die Pellet-Verbrennung im Kessel, bei der die Wärme mittels Heizwasser in den Heizungskreislauf des ganzen Hauses geleitet wird. Über eine zentrale Steuerung lässt sich die Temperatur kontrollieren. Um sie zu halten, wird dabei – anders als bei einem herkömmlichen Holzofen – automatisch ausreichend Brennstoff in den Kessel nachgefüllt. Ein manuelles Nachlegen und Überwachen ist also nicht nötig. Für die Aufbewahrung der Pellets eignet sich ein Lagerraum oder Silobehälter. In den Kessel wandern die Pellets von dort über ein Förderband oder mithilfe eines Vakuum-Saugsystems.

2. Wärmepumpe – Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser

Die Wärmepumpe kommt ohne Brennmaterial und Lagerraum aus. Sie bezieht Wärme aus der Umgebung: aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Dabei hängt es vom Standort und von der Beschaffenheit des Gebäudes und des Grundstücks ab, welche Art am besten geeignet ist. In jedem Fall benötigt die Wärmepumpe zusätzlichen Strom, deswegen ist eine Kombination mit einer erneuerbaren Stromquelle wie Photovoltaik empfehlenswert. Als Aufstellort kommt sowohl der Innen- als auch Außenbereich des Hauses in Frage.

Ähnlich wie ein Kühlschrank arbeitet die Wärmepumpe mit einem Kältemittel. Durch die aufgenommene Wärme aus der Umwelt verdampft das Kältemittel in der Pumpe. Der Kältemitteldampf wird in einem Kompressor verdichtet, wodurch er sich erhitzt. Der heiße Dampf gibt seine Wärme an den Heizungskreis ab, seine Temperatur sinkt dabei und so wird er wieder flüssig. Ein Ventil sorgt dann dafür, dass der zuvor durch den Kompressor erhöhte Druck wieder sinkt. Die Temperatur des Kältemittels fällt dadurch wieder auf ihren ursprünglichen Wert. Bei diesem Prozess wird kein CO2 freigesetzt, was die Wärmepumpe zu einer klimafreundlichen Heizvariante macht.

3. Solarthermie – Wärme durch Sonnenlicht

Ebenfalls emissionsfrei ist das Heizen mittels Solarthermie-Anlage. Diese nützt die Energie der Sonne zur Wärmegewinnung und ist nicht zu verwechseln mit der Photovoltaik-Anlage, die Strom durch Sonnenlicht erzeugt. Das zentrale Element der Solarthermie sind Kollektoren am Gebäudedach. Aus der Entfernung sehen die Kollektoren aus wie Platten, ähnlich den Solarzellen von Photovoltaik-Anlagen. Tatsächlich bestehen sie aber aus dicht gereihten Röhren. Darin befindet sich eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, die durch Sonneneinstrahlung erwärmt wird. Die Flüssigkeit wird durch Rohre in einen Wärmetauscher geleitet. Dieser macht die Wärme für Warmwasser nutzbar. Generell ist eine Solarwärmeanlage nur in Kombination mit einem anderen Heizsystem empfohlen, damit der Heizbedarf vollständig gedeckt werden kann. Da nicht durchgehend die Sonne scheint, ist ein Speicher nötig, um auch nachts oder an sonnenlosen Tagen ausreichend Wärme zur Verfügung zu haben. Um möglichst viel Sonnenlicht einzufangen, ist eine Ausrichtung der Kollektoren Richtung Süden wichtig.


Sowohl Pelletheizung, Wärmepumpe als auch Solarthermie haben eine lange Lebensdauer und überzeugen durch geringe laufende Kosten: Pellets sind preisgünstige Holzabfallstoffe, und Umweltwärme sowie Sonnenlicht stellt uns die Natur kostenlos zur Verfügung. Wenn Sie wissen möchten, welche finanziellen Fördermöglichkeiten es für die Installation nachhaltiger Heizungssysteme gibt, lesen Sie auch diesen Artikel in unserem Newsbereich.

Heizungstausch: Förderaktionen 2022

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Heizungstausch: Diese Förderungen stehen 2022 bereit

22. Dezember 2022

Fossile Heizsysteme sind schlecht für die Umwelt und die Geldbörse. Deshalb wurden die Fördertöpfe zur Unterstützung für Heizungs- und Warmwassermodernisierungen wieder aufgefüllt, wodurch die Heizungssanierung so attraktiv wie nie zuvor wird! Der Wechsel von einer Kohle-, Öl- oder Gasheizung auf ein klimafreundliches Heizsystem wird auf Bundesebene in privaten Haushalten mit bis zu 7.500 Euro Förderung unterstützt. Zudem sind für einkommensschwache Haushalte weitere 80 Millionen Euro vorgesehen. Und auch im mehrgeschossigen Wohnbau wird die thermische Sanierung gefördert – mit insgesamt 60 Millionen Euro. Aber welche Förderung steht Ihnen zu? Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Aktionen und Neuerungen für 2022.

Wer kann die Förderung beantragen?

Die „raus aus Öl und Gas“-Förderung für Ein-/Zweifamilienhäuser und Reihenhäuser richtet sich an (Mit)EigentümerInnen, Bauberechtigte oder Mieter:innen eines Ein-/Zweifamilienhauses oder Reihenhauses. Im Rahmen von „raus aus Öl und Gas“ 2021/2022 kann pro neuem Heizungssystem nur ein Förderungsantrag gestellt werden. Somit kann auch in einem Zweifamilienhaus bei Umstieg auf ein neues gemeinsames Heizungssystem nur ein Antrag auf Förderung gestellt werden. Eine Förderung ist nur für Bestandsgebäude im Inland möglich. Es muss eine überwiegend private Nutzung der geförderten Heizung gewährleistet sein, d. h., die zu Wohnzwecken dienende Fläche muss mehr als 50 % des Gesamtgebäudes betragen.

Was wird gefördert?

Gefördert wird der Ersatz eines fossilen Heizungssystems (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner und strombetriebene Nacht- oder Direktspeicheröfen) durch ein neues klimafreundliches Heizungssystem. Gefördert wird in erster Linie der Anschluss an eine hocheffiziente Nah-/Fernwärme. Ist diese Anschlussmöglichkeit nicht gegeben, wird der Umstieg auf eine Holzzentralheizung oder eine Wärmepumpe gefördert. Die förderungsfähigen Kosten umfassen die Kosten für das Material, die Montage sowie Planungskosten. Die Demontage- und Entsorgungskosten für außer Betrieb genommene Kessel und Tankanlagen sind ebenso förderungsfähig. Die Heizungsanlage muss von einer befugten Fachkraft fach- und normgerecht installiert werden. Anlagen, die in Eigenregie errichtet werden, sind somit von der Förderungsaktion ausgeschlossen.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein?

Im Rahmen von „raus aus Öl und Gas“ wird der Ersatz eines fossilen durch ein klimafreundliches Heizungssystem gefördert. Die Altanlage ist außer Betrieb zu nehmen und inkl. eventuell vorhandener Brennstofftanks ordnungsgemäß zu entsorgen. Ist eine Entsorgung der Brennstofftanks nicht möglich, so müssen diese jedenfalls entleert, gereinigt und verplombt werden. Die fachgerechte Entsorgung ist der Förderungsabwicklungsstelle auf Nachfrage nachzuweisen. Die Vorlage eines aktuellen Energieberatungsprotokolls des jeweiligen Bundeslandes, eines gültigen Energieausweises (max. 10 Jahre alt) vom Wohngebäude oder eines Gesamtsanierungskonzeptes ist notwendig.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung wird in Form eines einmaligen, nicht rückzahlbaren Investitionskostenzuschusses vergeben. Planungskosten werden mit max. 10 % aller förderungsfähigen Kosten bei der Berechnung der Förderung berücksichtigt. Die maximale Förderungssumme ist abhängig von der förderungsfähigen Maßnahme:

Förderfähige Maßnahme Max. Förderung
Ersatz des fossilen Heizungssystems durch klimafreundliche oder hocheffiziente Nah-/Fernwärme oder Holzzentralheizung 7.500,00
Ersatz des fossilen Heizungssystems durch Wärmepumpe (Für Wärmepumpen mit einem Kältemittel mit einem GWP zwischen 1.500 und 2.000 wird die ermittelte Förderung um 20 % reduziert.) 7.500,00
Zuschlag bei Ersatz des fossilen Heizungssystems durch hocheffiziente Nah-/Fernwärme im Ortskern in Erdgas-versorgten Gebieten + 2.000,00

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zusätzliche Landesförderungen zu beziehen. Wie sich diese zusammenstellen, finden nachfolgend:

Landesförderung Burgenland

Landesförderung Wien

Landesförderung Niederösterreich

Landesförderung Steiermark

Landesförderung Oberösterreich

Landesförderung Salzburg

Landesförderung Kärnten

Landesförderung Tirol

Landesförderung Vorarlberg

    Heizungstausch: Förderaktionen 2021

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    Heizungstausch: Förderaktionen 2021

    2. März 2021

    Die Fördertöpfe zur Unterstützung für Heizungs- und Warmwassermodernisierungen sind wieder aufgefüllt! Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Aktionen und Neuerungen. Welche Förderung steht Ihnen zu? 

    Bundesweit: „Raus aus Öl und Gas“ und „Sanierungscheck“

    Für die Jahre 2021 und 2022 sind gut 650 Mio. € für die Sanierungsoffensive des Bundes und „Raus aus Öl und Gas“ vorgesehen. Privatpersonen und Betriebe werden beim Tausch eines fossilen Heizungs­systems auf einen Nah- bzw. Fernwärmeanschluss und – wo dies nicht möglich ist – auf eine klima­freundliche Wärmepumpe oder eine Holzzentralheizung mit bis zu 5.000 Euro unter­stützt.

    Gegenüber dem Vorjahr wurden einige Förderungskriterien vereinfacht bzw. das Förder­angebot attraktiver und unkomplizierter gemacht: Für „Raus aus Öl“ wird die Frist zwischen der Registrierung und der Antragstellung auf 6 Monate verlängert. Der maximale Förderungssatz wird auf 35 % erhöht.

    Zusätzlich wird die Sanierung und Dämmung von einzelnen Bauteilen mit dem „Sanierungscheck“ mit bis zu 2.000 Euro unterstützt, wenn diese zur Senkung der Heizkosten beiträgt. Bei Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind, kann so etwa die Dämmung der obersten Geschoßdecke oder des Daches gefördert werden. Bei Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen als Dämmmaterial kann außerdem ein Zuschlag von 50 Prozent auf die jeweilige max. Förderungspauschale gewährt werden

    Voraussetzung für die Förderung ist ein Sanierungskonzept, Energieausweiß oder erfolgte Energieberatung – machen Sie jetzt dafür einen Termin mit Ihrem Installateur aus! Entscheiden Sie sich nach dem Termin für eine Sanierung von Heizung oder Gebäudeteilen, kann auch die Beratung mit der Förderung gegengerechnet werden.

    Bis Ende März können Sie sich übrigens auch noch für Bundesförderungen für Solaranlagen und die Erneuerung von Holzheizungen bewerben.

    Wichtig: Die Bundes- und Landesförderungen können kombiniert werden – so sind für einen Heizungstausch bis zu 11.000 Euro Förderung möglich!

      Bundesländer ziehen mit

      In Oberösterreich werden mit der Aktion „Adieu Öl“ noch weitere bis zu 2.900 Euro auf die Bundesförderung draufgelegt, wenn von einer Ölheizung zu einer nachhaltigen Heizlösung gewechselt wird. Zusätzlich übernimmt das Land die Kosten für die Entsorgung des alten Ölkessels zu 100 Prozent.

      In Niederösterreich wurde die Förderungen für einen Heizkesseltausch bis 2022 verlängert: Mit einem 3.000-Euro „NÖ Raus-aus-Öl-Bonus“ stockt das Land die Bundesförderung auf bis zu 8.000 Euro auf.

      Im Burgenland werden 2021 „Alternativenergieanlagen“ für’s Heizen, Kühlen und Warmwasser mit 30% gefördert, von Maßnahmen zu Effizienzsteigerung bestehender Systeme hin zu neuen Wärmepumpen und Biomasseheizungen.

      Die höchste Förderung für eine Heizungstausch gibt es aktuell in Kärnten: Das Impulsprogramm „Raus aus fossilen Brennstoffen“ bietet einen finanziellen Zuschuss in der Höhe von maximal 6.000 Euro. Für Niedrigeinkommensbezieher gibt es zusätzlich einen Bonus von 1.000 Euro. Wenn Sie in einer „Ölkesselfreien Stadt oder Gemeinde“ wohnen, von denen es bereits über 50 in Kärnten gibt, sind zusätzliche Förderungen möglich.

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        Mehr Geld für Klimaschutzmaßnahmen im Budget 2021 verankert

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        Mehr Geld für Klimaschutzmaßnahmen im Budget 2021 verankert

        Wien, 16. Dezember 2020

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        Während das Budget vor allem durch die Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise geprägt ist, wurde vor allem im Bereich der Klimapolitik das Budget aufgestockt. Im Kapitel Klima gibt es eine Steigerung von 481 Millionen Euro auf nunmehr 681 Millionen Euro. Das bedeutet eine Aufstockung um 200 Millionen Euro und somit eine Erhöhung des Klimabudgets zum zweiten Mal in Folge. Ein Großteil des Budgets fließt in die Sanierungsoffensive und den „Raus aus dem Öl“-Bonus.

        Für Umweltförderung im Inland stehen 110 Millionen Euro und für den Ausbau der erneuerbaren Energien 61,5 Millionen Euro bereit. Laut grünen Regierungsvertreter:innen dienen die Investitionen in das Klima auch, um sich „aus der der Krise hinaus zu investieren“. Auch in den Kapiteln Verkehr und Innovationen sowie Technologie gibt es Erhöhungen, wodurch auch in diesem Bereich positive Auswirkungen auf den Klimaschutz zu spüren sein werden. Auch für eine für 2021 angekündigte Steuerreform sind die ökologisierenden Maßnahmen wie bspw. die steuerliche Absetzbarkeit von Heizungsmodernisierungen wichtige Ankerpunkte. Die Steuerreform soll schrittweise eingeführt werden.

        Die „Sanierungsoffensive“ und damit auch der „Raus aus Öl“ Bonus (der in gleicher Art und Weise auch für Gas, Kohle-/Koks-Allesbrenner und strombetriebene Nacht oder Direktspeicheröfen gilt), wird auch 2021 fortgeführt. Nach 142 Millionen Euro im heurigen Jahr stehen 2021 sogar 350 Millionen Euro für die Förderung der thermischen Sanierung und den Austausch fossiler Heizungsanlagen zur Verfügung. Dieser Rekord an Fördermittel seitens des Bundes wird durch Förderungen der Länder und vieler Gemeinden noch zusätzlich aufgestockt.

        Resümee: Wer jetzt nicht seine Öl-/Gas- oder sonstige fossile Heizung gegen Fernwärme oder Erneuerbare Wärme tauscht, ist selbst schuld. Denn eines ist, was die Förderungen betrifft, klar: Besser wird’s nimma!

        Weiterführende Links:

        • https://www.umweltfoerderung.at/privatpersonen/raus-aus-oel.html
        • https://www.klimaaktiv.at/erneuerbare.html