Warum wir jetzt Energie sparen müssen

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Warum wir jetzt Energie sparen müssen

31. März 2022

Im privaten Haushalt kann jeder Maßnahmen setzen, um die Nutzung von russischem Gas zu reduzieren (c) Pixabay: Skitterphoto

Seit dem Ukraine-Krieg ist die Verwendung von Erdgas in aller Munde. Österreich hängt besonders stark am russischen Gas. Durch angepasste Heiz- und Lebensgewohnheiten kann jeder Haushalt den Energieverbrauch senken. Dr. Martin Hagleitner und Andreas Rotter vom Zukunftsforum SHL erklären, warum und wie wir im Alltag Energie sparen können.


Kletterten die Energiepreise bereits vor dem Ukraine-Krieg steil nach oben, so dürfte dieser die Inflation nun weiter anfachen. Experten erwarten, dass sich die Gaspreise für Haushalte im kommenden Winter zumindest verdoppeln werden. In Österreich kommen rund 80 Prozent des benötigten Gases aus Russland. Im EU-Schnitt beträgt die Abhängigkeit mit rund 40 Prozent nur die Hälfte. Während die Heizpreise die Haushaltskasse belasten, wirkt sich ein hoher Energieverbrauch direkt auf die Umwelt aus.


Den Klimawandel gibt es auch noch

Der neue Weltklimabericht des IPCC ist bedrohlich, die Folgen des Klimawandels für die Gesellschaft und Ökosysteme schwerwiegend. Laut ZAMG ist der Winter 2021/22 der achtwärmste der vergangenen 225 Jahre. “Es gibt keine Alternative dazu, die Energiewende einzuläuten und den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Die aktuellen Krisen – sowohl die Klimakatastrophe als auch Russlands Krieg in der Ukraine – führen uns vor Augen, dass die Politik jetzt handeln muss. Energie-Souveränität ist nicht nur Klima- sondern Sicherheitspolitik. Wir finanzieren mit unseren Gasheizungen Putins Krieg”, plädiert Martin Hagleitner, stellvertretender Obmann des Zukunftsforum SHL und Vorstand von Austria Email, für Alternativen zu russischem Gas.


Die eigenen Gewohnheiten überdenken

“In sozialen Medien kursiert momentan der Vorschlag, die Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad zu senken, um eigene Sanktionen gegen Russland zu setzen. Tatsächlich ist es so, dass eine Verringerung der Raumtemperatur um 1 Grad eine Heizkostenersparnis von etwa 8 Prozent bringt”, erklärt Andreas Rotter, Salzburger Installateur-Landesinnungsmeister und Obmann des Zukunftsforums SHL. Die Heizung verursacht einen Großteil des Energieverbrauches in einem Haushalt. Im privaten Haushalt kann jeder Maßnahmen setzen, um Kosten zu sparen, die Umwelt zu entlasten und die Nutzung von russischem Gas zu reduzieren.

Die Experten des Zukunftsforum SHL haben vier Tipps zusammengefasst, mit denen Sie in den eigenen vier Wänden ganz einfach Energie und Geld sparen können: 


1. Richtig heizen und lüften

In vielen Haushalten werden nicht alle Räume dauerhaft genutzt, dort kann die Heizung um 5 Grad Celsius abgesenkt werden. Richtiges Lüften ist in der ganzen Wohnung wichtig: “Ideal ist es, mehrmals täglich für 10 Minuten stoßzulüften”, empfiehlt Andreas Rotter. Gekippte Fenster führen vor allem im Winter zu kalten Wänden und dauerhaften Energieverlusten. Hinzu kommt, dass das Mauerwerk um die Fenster auskühlt, sich Feuchte absetzen und Schimmel bilden kann.


2. Wartung und Beratung durch den Installateur

Viele Heizungssysteme werden nicht ordentlich gewartet. Luft im Heizungssystem verhindert eine optimale Wasserverteilung. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür. “Durch regelmäßiges Entlüften kann jährlich Heizenergie im Wert von rund 25 Euro eingespart werden. Ein hydraulischer Abgleich vom Profi – und somit eine perfekt eingestellte Heizung – kann sogar Einsparungen von bis zu 25 Prozent bringen”, sagt Andreas Rotter.


3. Mit Warmwasser sorgsam umgehen

Beim Duschen, Baden und der Körperpflege wird der größte Teil des warmen Wassers im Haushalt verbraucht. Jeden Morgen kalt duschen muss nicht sein. Stattdessen kann jeder Vollbäder vermeiden und beim Händewaschen, Zähneputzen und Einseifen zwischendurch den Wasserhahn schließen. Auch beim Wäschewaschen gibt es Sparpotenzial: Waschmaschinen sollten in der Regel voll beladen werden. Dank moderner Kaltwaschmittel genügen meist niedrigere Temperaturen. Eco-Programme haben kürzere Waschzeiten und verbrauchen weniger Wasser.


4.
Ein Heizungstausch schont das Klima und spart Geld

Eine gute Möglichkeit, um die Energie- und Betriebskosten langfristig zu verringern und aktiv Klimaschutz zu betreiben, ist ein Heizungstausch. Veraltete Öl- und Gasheizungen haben einen hohen CO2-Ausstoß und belasten direkt unsere Umwelt. Eine moderne, klimafreundliche Heizung verbraucht hingegen weniger fossile Rohstoffe, schont somit den Planeten und tut auch dem Geldbörserl gut. Die Heizperiode endet in Kürze – nun ist genug Zeit, um sich in aller Ruhe vom Installateur über passende Systeme und Fördermöglichkeiten beraten zu lassen. Denn die Fördertöpfe sind bis 2025 gesichert.

    Richtig Heizen im Winter: So geht’s!

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    Richtig Heizen im Winter: So geht’s!

    22. Dezember 2022

    Richtig heizen spart Geld | Foto: pexels.com

    Die Heizsaison ist in vollem Gange und auch das Home-Office kehrt aufgrund der aktuellen Corona-Situation wieder zurück. Und ebenso steigen die Preise für Energie und Wärme empfindlich an. Genau der richtige Zeitpunkt also, um sich anzusehen, wie im Winter richtig geheizt wird und wie Energie und Geld gespart werden können.

    Der wohl wichtigste Faktor, um Heiz- und Energiekosten zu sparen, ist die Heizung zu modernisieren. 80 bis 90 Prozent der Energiekosten eines Haushalts entfallen auf Heizung und Warmwasseraufbereitung – das heißt, das Sparpotenzial ist hier enorm. Mit einem Umstieg auf eine effiziente Heizanlage sind Einsparungen von bis zu 44 Prozent erzielbar. Energetische Sanierung wird im Moment in Österreich stark gefördert: Aktuell ist mit der Kombination von Bundes- und Landesförderungen eine Unterstützung von bis zu 11.000 Euro beim Heizungstausch möglich. In einigen Bundesländern wird auch der Heizungscheck durch Ihren Installateur gefördert, in anderen gibt es kostenlose Angebote zur individuellen Energieberatung.

    Darüber hinaus sollten die folgenden 10 Tipps beachtet werden, um die Heizkosten im Blick zu behalten und die Heizung effizient und somit kostensparend zu nutzen.

    1. Schlaue Heizeinstellungen

    Beim Heizen bzw. der Vermeidung von Heizkosten zählt jedes Grad! Die Verringerung der Raumtemperatur um 1 Grad Celsius bringt eine Heizkostenersparnis von etwa 6 Prozent. Allerdings kann eine zu kalte Temperatur nicht nur das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden beeinflussen, sondern im Home-Office auch die Produktivität. Dabei hilft, wenn alle Räume mit einer eigenen Regelung (zum Beispiel Thermostatventile) versehen sind. Eine Heizungsregelung mit Tages-, Wochen- und Ferienprogramm bringt Komfort und spart Kosten.

    Die Stufen des Thermostatventils dienen nur der Aussteuerung der Höchsttemperatur. Ist diese erreicht, hält das Thermostat die Wärmezufuhr an. Auf Stufe 3 heizt Ihr zum Beispiel angenehme 20 bis 21 Grad. Denn die Stufen an der Heizung sind nicht zufällig angeordnet. Sie zeigen recht genau an, wie warm es im Raum wird.

    Stufen an der Heizung bzw. auf dem Thermostatventil

        * (Sternchen): ca. 5° C, Frostschutz

        Stufe 1: ca. 12° C

        Stufe 2: ca. 16° C

        Stufe 3: ca. 20° C

        Stufe 4: ca. 24° C

        Stufe 5: ca. 28° C

    Auf dem Thermostat sind die einzelnen Stufen durch drei Striche unterteilt. Jeder Strich steht für ein Grad.

    1. Energiesparen beim Heizen – Nachtabsenkung der Heizung am Tag

    Beim Verlassen der Wohnung sollte die Heizung nie komplett abgedreht werden. Denn es kostet viel Energie, kalte Räume wieder aufzuheizen. Zudem nimmt kalte Luft schlechter Feuchtigkeit auf, was zu feuchten Wänden und Schimmel führen kann. Für sparsames Heizen ist deshalb eine gleichmäßige Wärmezufuhr wichtig. Zudem sollte eine Mindesttemperatur von 16 Grad nicht unterschritten werden. Dafür sollte die Nachtabsenkung beim Verlassen der Wohnung aktiviert werden.

    1. Nachts Vorhänge zuziehen und Rollläden herunterlassen

    Sparen beim Heizen beginnt dabei, möglichst wenig Wärme nach außen entfliehen zu lassen. Um den Wärmeverlust über die Fenster (wo die Wärme am häufigsten austritt) zu verringern, sollten nach Einbruch der Dunkelheit die Rollläden runtergelassen und Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden.

    1. Richtig lüften

    Ständig gekippte Fenster führen vor allem im Winter zu kalten Wänden und dauerhaften Energieverlusten. Hinzu kommt, dass das Mauerwerk um die Fenster auskühlt, sich Feuchte absetzen und Schimmel bilden kann. Lüften Sie deshalb kurz und kräftig bei abgeschalteter Heizung. Bei diesem Stoßlüften wird die Luft effizient ausgetauscht. Ideal sind zumindest 3x täglich mindestens fünf Minuten.

    1. Freie Heizkörper

    Heizkörper sollten nicht mit Möbeln zugestellt oder mit Vorhängen verdeckt werden, um einen Wärmestau zu verhindern. Wer also möchte, dass sich die Heizwärme gut im Raum verteilen kann, schiebt Schreibtisch und Sofa beiseite und achtet darauf, dass die Gardine den Heizkörper nicht verdeckt.

    1. Fenster und Türen “dicht machen” – Hinter der Heizung dämmen

    Fenster und Türen sollten abgedichtet werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Dafür reichen meist günstige Klebe-Dichtungsstreifen aus dem Baumarkt. Die Investition lohnt sich: In einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche könnt Ihr pro Jahr ca. 105 Euro an Kosten fürs Heizen einsparen. Und ebenso sollte Hinter der Heizung gedämmt werden. Mit einer Dämmung hinter dem Heizkörper wird der Wärmeverlust über die Außenwand reduziert. Die entsprechenden Dämmmatten sind im Baumarkt erhältlich.

    1. Heizung entlüften

    Luft im Heizungssystem verhindert eine optimale Wasserverteilung. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür. Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Entlüften. Durch regelmäßiges Entlüften kann jährlich Heizenergie im Wert von rund 25 Euro eingespart werden.

    1. Heizung richtig einstellen

    Ein Hydraulischer Abgleich vom Profi – und somit eine perfekt eingestellte Heizung – kann Einsparungen von 25 Prozent bringen.

    1. Heizkessel reinigen

    Durch eine jährliche Reinigung des Heizkessels durch Ihren Installateur kann Ablagerungen vorgebeugt werden. Bereits 1 Millimeter Ruß erhöht den Brennstoffverbrauch um bis zu 5 Prozent.

    1. Wassertemperatur prüfen

    Bei Boilern und Warmwasserspeichern auf die Speichertemperatur achten. Mit 60 °C ist das Wasser ausreichend heiß und Keime werden abgetötet. Bei Durchlauferhitzern die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen, um unnötigen Strom- und Wasserverbrauch zu vermeiden.

    Video: Die wichtigsten Antworten zum Heizungstausch

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    Fragen und Antworten zum Heizungstausch

    Wien, 4. Mai 2021

    Was ist die Richtige Heizung für mich? Welche Förderungen gibt es? Und was hat meine Heizung mit dem Klima zu tun?

    Andreas Rotter, Innungsmeister der Salzburger Installateure und Obmann des Zukunftsforum SHL, und Robert Breitschopf, Innungsmeister der Wiener Installateure, stehen meineheizung.at für die wichtigsten Fragen zum Heizen und zum Heizungswechsel zur Verfügung.

    Aufgenommen im SHL Center Wien, Kompetenzzentrum für Lehrlingsausbildung, Weiterbildung, Innovation und Information der Landesinnung Wien der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker.

    1,8 Prozent der Österreicher:innen können sich das Heizen nicht leisten

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    WIFO: Fachkräftemangel und Klima durch Corona-Pandemie in den Hintergrund gedrängt

    10. März 2021

    6,9 Prozent der EU-Bevölkerung sind von Energiearmut betroffen, zeigt eine  Erhebung der Europäischen Union. In Österreich können rund 1,8 Prozent der Bevölkerung ihre Wohnung nicht ausreichend heizen. Die Zahl der betroffenen Österreicher:innen ging in den letzten Jahren zurück, allerdings gibt es noch keine Zahlen für das Krisenjahr 2020.

    Neben Finnland waren in Österreich verhältnismäßig die wenigsten Bürger:innen in der EU betroffen. Am häufigsten musste die bulgarische (30,1 Prozent) Bevölkerung in einem zu kalten Zuhause leben. In Österreich ist die Energiearmut in den vergangenen Jahren zurückgegangen: 2011 konnten 2,7 Prozent der Bevölkerung ihre Wohnung wegen Geldmangels nicht warm genug halten, 2012 waren es 3,2 Prozent.

    Die Daten wurden im Rahmen der SILC-Erhebung erfasst. SILC ist eine Erhebung, durch die jedes Jahr Informationen über die Lebensbedingungen der Privathaushalte in der Europäischen Union gesammelt werden. Auch die Österreich nimmt, vertreten durch die Bundesanstalt Statistik Austria, seit 2003 an diesem Projekt teil. Von besonderem Interesse sind in SILC die Beschäftigungssituation und das Einkommen der Haushaltsmitglieder, die Ausstattung der Haushalte, die Wohnsituation einschließlich der Ausgaben für das Wohnen, aber auch Bildung, Gesundheit und Zufriedenheit. Das ausreichende Heizen ist eines von neun Kriterien zur Messung von Armut, andere sind die finanziellen Möglichkeiten, einmal im Jahr eine Woche in den Urlaub fahren oder jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit einzunehmen.

    Heizen im Home Office: So vermeiden Sie Mehrkosten

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    Heizen im Home Office: So vermeiden Sie Mehrkosten

    11. Dezember 2020

    Endlich nicht mehr mit Kollegen über die Temperatur diskutieren – doch wer trägt die Mehrkosten?

    Die derzeitige Arbeit vieler im Homeoffice aufgrund der Corona-Maßnahmen kann die Kosten hochtreiben. Um bis zu vier Prozent steigt der Heizbedarf, wenn man vom Büro in Heimarbeit wechselt. Mit folgenden Tipps behalten Sie die Heizkosten im Blick.

    Wer in den Wintermonaten statt ins Büro zu fahren komplett von zu Hause aus arbeitet, muss sich auf höhere Stom- und Heizkosten einstellen. Wird die Wohnung bei einem achtstündigen Arbeitstag drei Grad wärmer beheizt als während der Außer-Haus-Tätigkeit, ergibt sich etwa ein Heizmehrbedarf von 4 Prozent. Je nach Heizsystem könnten dadurch Mehrkosten von bis zu 45 Euro anfallen. Noch teurer kann es werden, wenn nicht nur ein Arbeitszimmer beheizt wird, sondern etwa wegen Schulschließungen die ganze Familie zu Hause bleibt.

    Mit diesen einfachen Maßnahmen, die schnell umzusetzen sind, kann die Heizung effizient und somit kostensparender genutzt werden:

    Freie Heizkörper
    Heizkörper sollten nicht mit Möbeln zugestellt oder mit Vorhängen verdeckt werden, um einen Wärmestau zu verhindern.

    Richtig lüften
    Ständig gekippte Fenster führen vor allem im Winter zu kalten Wänden und dauerhaften Energieverlusten. Lüften Sie kurz und kräftig bei abgeschalteter Heizung.

    Schlaue Heizeinstellungen
    Die Verringerung der Raumtemperatur um 1 Grad Celsius bringt eine Heizkostenersparnis von etwa 6 Prozent. Allerdings kann eine zu kalte Temperatur die Produktivität negativ beeinflussen. Es empfiehlt sich, Schlafräume tagsüber abkühlen zu lassen.

    Dabei hilft, wenn alle Räume mit einer eigenen Regelung (zum Beispiel Thermostatventile) versehen sind. Eine Heizungsregelung mit Tages-, Wochen- und Ferienprogramm bringt Komfort und spart Kosten.

    Fenster und Türen “dicht machen”
    Fenster und Türen sollten abgedichtet werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Dafür reichen meist günstige Klebe-Dichtungsstreifen aus dem Baumarkt.

    Heizung entlüften
    Luft im Heizungssystem verhindert eine optimale Wasserverteilung. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür. Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Entlüften.

    Ist die Heizung richtig eingestellt?
    Ein Hydraulischer Abgleich vom Profi – und somit eine perfekt eingestellte Heizung – kann Einsparungen von 25 Prozent bringen.

    Heizkessel reinigen
    Durch eine jährliche Reinigung des Heizkessels durch Ihren Installateur kann Ablagerungen vorgebeugt werden. Bereits 1 Millimeter Ruß erhöht den Brennstoffverbrauch um bis zu 5 Prozent.

    Wassertemperatur prüfen
    Bei Boilern und Warmwasserspeichern auf die Speichertemperatur achten. Mit 60 °C ist das Wasser ausreichend heiß und Keime werden abgetötet. Bei Durchlauferhitzern die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen um unnötigen Strom- und Wasserverbrauch zu vermeiden.

    Förderungen nutzen
    80 bis 90 Prozent der Energiekosten eines Haushalts entfallen auf Heizung und Warmwasseraufbereitung – das heißt, das Sparpotenzial ist hier enorm. Mit einem Umstieg auf eine effiziente Heizanlage sind Einsparungen von bis zu 44 Prozent erzielbar. Energetische Sanierung wird im Moment in Österreich stark gefördert: Aktuell ist mit der Kombination von Bundes- und Landesförderungen eine Unterstützung von bis zu 11.000 Euro beim Heizungstausch möglich. In einigen Bundesländern wird auch der Heizungscheck durch Ihren Installateur gefördert, in anderen gibt es kostenlose Angebote zur individuellen Energieberatung.

          Modernisieren ohne Frieren: So geht Heizungstausch auch im Winter

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          Jetzt noch Fördermittel sichern: So geht Heizungstausch sogar im Winter

          11. Dezember 2020

          Modernisieren ohne Frieren | Foto: pexels.com

          „Raus aus Öl“, Öko-Investitionsprämie und unterschiedliche Landesförderungen schaffen einen idealen Moment zur Heizungsmodernisierung – aber ist das in den kalten Monaten überhaupt möglich? Die Annahme, dass ein Heizungstausch im Winter ein eher ungemütliches Unterfangen ist, ist dank mobiler Heiz- und Warmwasserlösungen nicht mehr richtig. Deutlich günstigere Konditionen vieler Installateurbetriebe machen eine Heizungserneuerung im Winter zu einem regelrechten Geheimtipp.

          „Aktuell heißt es zugreifen, solange das Förderfenster offen ist“, rät der Salzburger Installateur-Innungsmeister Andreas Rotter. Laut dem Innungsmeister ist ein Heizungstausch im Winter deutlich einfacher als Viele denken: „Moderne Heiz- und Warmwasserlösungen sorgen dafür, dass auch ein Energieträgerwechsel genauso reibungslos verläuft wie im Sommer. In kaum einer Woche der Wechsel erledigt. Frieren muss dabei sicher niemand, denn Heizung und Warmwasseraufbereitung werden nur wenige Stunden unterbrochen – da kühlt das Haus nicht aus“, so Rotter. „Die Miete der Mobil-Geräte ist angesichts der oft deutlich günstigeren Konditionen der Installateure im Winter kaum der Rede wert.“

          Wie funktionieren mobile Heizlösungen?

          Kleine, kompakte Heizgeräte wie etwa Heizlüfter oder Infrarotheizungen, die mit Strom betrieben werden, eignen sich, um einzelne Räume warmzuhalten oder Frost zu vermeiden. Wollen Sie jedoch während einer mehrtägigen Sanierung in Ihrer Wohnung bleiben, hilft eine mobile Heizzentrale weiter. Eine solche Anlage auf Rädern wird vom Fachmann an den Heizkreislauf angeschlossen und versorgt Ihr Haus mit Heizwärme und Warmwasser. Je nach benötigter Leistung gibt es Heizzentralen in unterschiedlichen Größen, vom kompakten Gerät auf zwei Rädern bis zum Heizraum im Container.  Einige Installateursfachbetriebe haben mobile Heizzentralen für Sanierungen im Winter und Notfälle wie eine kaputte Heizung im Angebot oder können die Miete für Sie organisieren.

          Jetzt für Förderung registrieren, dann Zeit bis Mai

          Noch rund 50 Millionen Euro sind im beliebten Fördertopf „Raus aus Öl“ für den Heizungstausch für 2020 reserviert. Wer sich bis zum 31.12.2020 auf www.raus-aus-öl.at registriert, hat sogar noch bis Mitte Mai 2021 Zeit, den eigentlichen Antrag zu stellen. Auch angesichts steigender Treibhausgasemissionen und Negativzinsen am Sparbuch macht es  Sinn, in die eigenen vier Wände zu investieren und langfristig Energie zu sparen. Eine neue Heizanlage kann bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen und bis zu 45 Prozent der Energiekosten reduzieren.

          Bis zu 50 Prozent der Investitionskosten fördern lassen

          Bis zu 11.000 Euro lassen sich kombiniert mit Landesförderungen beantragen. Mit dem Investitionsprämiengesetz gibt es für Unternehmer aktuell noch ein Zuckerl obendrauf: Hier werden Investitionen, die im Sinne des Klimaschutzes getätigt werden, noch einmal extra gefördert, Wärmepumpen z. B. mit ganzen 14 Prozent. In Kombination mit bestehenden Umweltförderungen von Land und Bund ergibt sich ein Zuschussbetrag von insgesamt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten. Ganze 511 Millionen Euro Investitionsvolumen haben Österreicherinnen und Österreicher in den letzten sechs Monaten im Rahmen der Sanierungsoffensive investiert.

          MeineHeizung Installateure haben sich auf die nachhaltige Heizungsmodernisierung spezialisiert und stehen auch bei den Förderanträgen zur Seite.

          Video: MeineHeizung-Gewinner bekommen neue Heizung

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          Video: MeineHeizung-Gewinner bekommen neues Heizsystem

          Wien, 7. September 2020

          Minus 5 Tonnen CO2 im Jahr durch Heizungstausch: Salzburger Familie sagt „Raus aus dem Öl“

          In Salzburg heizt jetzt ein Haus mehr umweltfreundlich: Markus und Karin Eisl haben ihr Heizsystem von einer Ölheizung auf eine nachhaltige Wärmepumpe umgestellt. Davor verheizt der Zwei-Personen-Haushalt 3.000 Liter Öl und produziert 8.900 kg CO2 im Jahr allein durch Heizen und Warmwasseraufbereitung. Nach der Umstellung auf ein nachhaltigeres System werden es 3.800 kg CO2 sein – eine Einsparung von über 57 Prozent. Zusätzlich erwartet die Familie Kosteneinsparungen von ca. € 150 monatlich.

          „Man versucht immer, den Umweltschutz in den Alltag zu integrieren – Fahrrad statt Auto fahren oder kein Fleisch essen,“ beschreibt Karin Eisl die Motivation zum Heizungstausch, „und dann hat man zu Hause noch die alte Ölheizung stehen. Das hat für uns nicht mehr zusammengepasst.“  Familie Eisl hatte dann das Glück, den Heizungstausch auf MeineHeizung.at zu gewinnen. Eingebaut hat die neue Heizung der Obmann des Zukunftsforums SHL, der Salzburger Installateur-Innungsmeister Andreas Rotter – und das ehrenamtlich. Familie Eisl will noch einen Schritt weiter in Richtung Umweltfreundlichkeit gehen und nächstes Jahr eine Solaranlage einbauen, die dann den Strom für das Heizungssystem liefert.

          Der Gewinn wird von Austria EmailReflexVogel & Noot und Wilo zur Verfügung gestellt. 

          Rohre für die Fußbodenheizung werden verlegt

          Ist eine Flächenheizung richtig für mich?

          Ist eine Flächenheizung richtig für mich?

          Wien, 15. Juni 2020

          Rohre für die Fußbodenheizung werden verlegt
          Heizungsrohre für eine Fußbodenheizung werden verlegt

          Fußbodenheizung und andere Flächenheizformen sind längst nicht nur mehr etwas für  Luxus-Apartments – in vielen Neubauten sind sie bereits Standard. Wo kommt diese Heizungs-Lösung sinnvoll zum Einsatz? Welche Vor- und Nachteile hat sie? Welche unterschiedlichen Varianten gibt es? Die wichtigsten Fakten hier im Überblick.

          „Flächenheizung“ ist ein Oberbegriff für verschiedene Heizungsvarianten, die die Wärme über die Flächen der Bauteile eines Gebäudes abgeben: Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen. Außerdem können sie im Sommer zur Kühlung der Räume genutzt werden. Dabei wird kaltes Wasser durch die Rohrleitungen gepumpt.

          Anders als viele Heizkörpersysteme übertragen Flächenheizungen die Wärme nicht an die vorbei strömende Luft, sondern über Wärmestrahlung – so ähnlich wie die Sonne. Die thermische Energie wird dabei gleichmäßig über große Flächen abgegeben und erst beim Auftreffen auf feste Körper wie Wände oder Personen wirksam.

          Temperatur senken – Heizkosten senken

          Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern hilft auch dabei, Heizkosten zu sparen. Da die gleiche Raumtemperatur dabei auch mit kühleren Oberflächen erreicht werden kann – der Fußboden wird nie so heiß wie ein Heizkörper – kommt eine Flächenheizung mit geringeren Systemtemperaturen aus. Anders als bei Heizkörpern, bei denen das Heizwasser oft auf mindestens 60 Grad Celsius erwärmt werden muss, reichen dabei weniger als 45 Grad Celsius im Heizungsvorlauf.

          Auf diese Weise kann die Luft-Temperatur ohne Einbußen im Komfort um ein bis zwei Grad abgesenkt werden. Allein ein Grad Celsius kann die Heizkosten dabei schon um etwa 6 Prozent senken. Weil die Temperaturanforderungen der Heizung niedriger sind, eignen sich Flächenheizungen ideal zum Einsatz in Kombination mit moderner Brennwerttechnik, Wärmepumpenheizungen und Solarthermie.

          Gemütliche Bodenthemperatur
          Flächenheizungen sorgen für eine gemütliche Boden- und Raumtemperatur

          Boden, Decke, Wände?

          Wo die Flächenheizung verlegt wird, richtet sich nach dem Gebrauch der Räume. In vielen kommerziellen Flächen kommen Deckenheizungen zum Einsatz. Diese können leicht großflächig, an der Oberfläche der Decke eingebaut werden, werden nicht durch Möbel verstellt und eignen sich gut zur Kühlung . Vor allem im Badezimmer werden Fußbodenheizungen als angenehm empfunden, kommen aber auch in anderen Wohnräumen zur Anwendung. Dass die Heizungsrohre meist unter dem Estrich verlegt werden, hat ein etwas träges Heizungsverhalten zur Folge – die Wärme geht zuerst „in den Boden“, bevor sie im Raum spürbar wird. Dafür speichert der Boden die Wärme und gibt sie gleichmäßig ab – die Heizung muss also nicht dauernd laufen, um den Raum warm zu halten. Auch Wandheizungen werden meist nahe der Oberfläche eingebaut. Grundsätzlich gibt es aber an allen Flächen die Möglichkeit, entweder Heizungsrohre tief zu verlegen oder fertige Platten an der Oberfläche zu montieren. Ihr MeineHeizung-Installateur kann Sie hierzu ausführlich beraten.

          Vor- und Nachteile einer Flächenheizung

          Zu bedenken bei der Anschaffung einer Flächenheizung sind die baulichen Verhältnisse – in einem Altbau etwa kann sie mit großem Aufwand verbunden sein, und manche Formen sind vielleicht nicht möglich. Bei der Verlegung einer Flächenheizung ist gewerke-übergreifendes Handeln wichtig, bei Neubau ebenso wie bei der Heizungsmodernisierung: Die Planungs- sowie Ausführungsarbeiten von z.B. Architekt, Heizungsinstallateur, Estrichleger, oder Parkett-Leger müssen koordiniert werden.

          Dafür gibt es viele Plus-Punkte für Flächenheizungen: Da sie in Wand, Boden Decke sitzen, gibt es keine Heizkörper, die die Gestaltung und Einrichtung eines Raums einschränken und Platz wegnehmen. Weil sie den Raum vor allem mit Wärmestrahlung erwärmen, wirbeln sie weniger Staub auf als andere Heizungen, die die Luft erwärmen und so zum Zirkulieren bringen – sind also gut für Allergiker geeignet. Sie können Energie sparen und Räume gemütlich machen.