Umfrage: Österreicher*innen wollen im Privatleben CO2 sparen

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Umfrage: Österreicher*innen wollen im Privatleben CO2 sparen

Überschwemmung in Ulm an der Donau. 81% der Österreicher*innen sind über zunehmendes Extrem-Wetter besorgt. ( Foto: Pexels.de)

11. August 2021

81% der Befragten sind besorgt, dass extreme Wetter-Ereignisse infolge des Klimawandels zunehmend auftreten. Unter anderem darum sind jetzt viele bereit, im eigenen Zuhause CO2 zu sparen.

Rund 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher fürchten, dass es zu spät sei, Umweltschäden für folgende Generationen abzuwenden. Das sind Ergebnisse aus dem „Energie-Trendmonitor Österreich 2021“. Dafür wurden im Auftrag des Unternehmens Stiebel Eltron 1.000 Verbraucherinnen und Verbraucher von einem Marktforschungsinstitut befragt.

Die große Mehrheit der Bevölkerung ist bereit, das eigene Verhalten für den Klimaschutz zu ändern: 86 Prozent wollen freiwillig die eigenen CO2-Emissionen im Alltag einschränken. Gut 60 Prozent sind etwa bereit, auf Flugreisen innerhalb Europas zu verzichten. Ebenso viele würden für den Klimaschutz eine deutlich höhere CO2-Abgabe je Flugticket bezahlen.

Die Befragten können sich vorstellen, auf Europa-Flüge und fossiles Heizen zu verzichten. Grafik: freepix.com

Umweltfreundliches Heizen – Was hält davon ab?

Private Haushalte können viel CO2 einsparen, wenn fossile Brennstoffe für Warmwassererzeugung und Heizung reduziert werden und wenn die Heizung effizient arbeitet. 4 von 5 Befragten gaben an, dass ihnen Klimaschutz beim Heizen wichtig ist. Allerdings bestehen nach Ansicht der Verbraucher*innen bei der konkreten Umsetzung zahlreiche Hindernisse: 77 Prozent beklagen, sie werden über klimafreundliches Heizen zu wenig informiert. 60 Prozent fehlt das Wissen, wie sie bei einem Umstieg auf klimafreundliche Heiztechnik finanziell unterstützt werden.

Einen Überblick und Kostenvergleich inklusive Förderungen bietet der Quick-Check Heizung. Er zeigt auf einen Blick für den eigenen Haushalt, welche Kosten und wieviel CO2-Emissionen mit welcher Heizung anfallen – und wieviel man im Vergleich zur alten Heizung einsparen kann.

Fördergelder vorhanden

Allein vom Bund stehen 2021/22 für „Raus aus Öl und Gas“ und Sanierungsoffensive für Private und Betriebe insgesamt 750 Millionen Euro zur Verfügung. In Kombination mit Förderungen der Bundesländer sind pro Haushalt maximal zwischen 8.000 und 13.000 Euro an Unterstützung für den Heizungstausch möglich.

Podcast: Quo Vadis, Installateursberuf?

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Quo vadis, Installateursberuf?

Wien, 4. Mai 2021

Wie hat sich der Beruf verändert? Wieviel Normen müssen die Installateurinnen und Installateure der Zukunft kennen? Und wie begeistert man junge Menschen für den Beruf? Der Podcast von Installateur-TV lud Landesinnungsmeister Andreas Rotter und Lehrlingswart Albert Schinwald von der Salzburger Innung der Installateure zum Gespräch.

Hier kann man sich die Folge anhören:

Spotify: https://open.spotify.com/episode/2rLfuDXt1mUga31jLeS914?si=JUdiLvprTpO6uGMXAVut-A

Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/at/podcast/landesinnung-der-sanit%C3%A4r-heizungs-und-l%C3%BCftungstechniker/id1499623281?i=1000518165741

Google Podcast: https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9wb2RjYXN0NDEzZWVjLnBvZGlnZWUuaW8vZmVlZC9tcDM/episode/NWUzMzdjOWM5NWJjNzQyNTUwMTNlYWNhYTFhZTQ2ZGU?sa=X&ved=0CAUQkfYCahcKEwj4m8_jv57wAhUAAAAAHQAAAAAQCg

Podigee: https://podcast413eec.podigee.io/44-rotter-schinwald

Video: Die wichtigsten Antworten zum Heizungstausch

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Fragen und Antworten zum Heizungstausch

Wien, 4. Mai 2021

Was ist die Richtige Heizung für mich? Welche Förderungen gibt es? Und was hat meine Heizung mit dem Klima zu tun?

Andreas Rotter, Innungsmeister der Salzburger Installateure und Obmann des Zukunftsforum SHL, und Robert Breitschopf, Innungsmeister der Wiener Installateure, stehen meineheizung.at für die wichtigsten Fragen zum Heizen und zum Heizungswechsel zur Verfügung.

Aufgenommen im SHL Center Wien, Kompetenzzentrum für Lehrlingsausbildung, Weiterbildung, Innovation und Information der Landesinnung Wien der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker.

UN sieht rot für Pariser Klimaabkommen

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UN sieht rot für Pariser Klima-Abkommen

10. März 2021

Die aktualisierten Klimapläne der Staaten im Rahmen des Pariser Abkommens bleiben bisher hinter den Erwartungen zurück. Trotz der Abgabefrist bis Ende Dezember haben Länder teilweise keine Aktualisierungen bzw. sogar geringere Ziele in ihren Plänen festgehalten. Die Generalsekretärin des UN-Klimasekretariats in Bonn warnt davor, dass die Welt bei Beibehaltung des aktuellen Kurses „in ein Minenfeld läuft.“ Insgesamt haben nur 75 Länder neue Pläne eingerichtet. Diese Länder sind für insgesamt 30 Prozent der globalen Treibhausemissionen verantwortlich.

 Im Rahmen des Abkommens legt jedes Land seine Ziele selbst fest. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass die Verringerung der Emissionen zu gering ausfallen würde. Momentan würde sich nur eine Reduktion des schädlichen CO2-Ausstoßes von einem Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2010 ergeben. Nach Berechnungen des Weltklimarats (IPCC) wären für das 1,5-Grad-Ziel aber 45 Prozent und für das 2-Grad-Ziel 25 Prozent weniger Emissionen nötig. Der Bericht hebt allerdings auch Staaten hervor, die mit den aktualisierten Plänen eine Vorbildrolle einnehmen. Dazu gehören die Länder der Europäischen Union, Großbritannien, Norwegen, die Ukraine, Argentinien, Chile und Kenia. Die Pläne der größten CO2-Emissionen-Verursacher, USA und China, werden in den nächsten Wochen erwartet. Nachdem der ehemalige US-Präsident den Austritt aus dem Klimaabkommen verfügt hatte, veranlasste Präsident Biden den erneuten Beitritt und kündigte seinen Klimaplan für den 22. April an.
Im Vorfeld des diesjährigen Klimagipfels in Glasgow wird der nächste Fortschrittsbericht zum Pariser Klimaabkommen präsentiert. Zeitgleich erhoffen sich die UN-Vertreter:innen eine Aufbesserung der Pläne, die auch unter dem Zeichen der Corona-Pandemie standen.

Production Gap Report 2020: Diskrepanz zwischen Klimazielen und Förderung von fossilen Brennstoffen

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Diskrepanz zwischen Klimazielen und Förderung von fossilen Brennstoffen

4. Jänner 2021

Production Gap Report 2020: Nach wie vor werden zu viel Öl, Gas und Kohle gefördert.

Mit dem Pariser Klimaabkommen einigten sich alle Staaten der Welt, dass die globale Erderwärmung auf 1,5° C reduziert werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden von den Staaten Zielsetzungen und Maßnahmen entwickelt. Ein aktueller Report des United Nations Environmental Program zeigt allerdings, dass die Öl-, Kohle- und Gasproduktion der Staaten viel zu hoch ist, um die Klimaziele zu erreichen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Produktion von fossilen Brennstoffen um 120 % zu hoch für das Klimaziel von 1,5 % ist.

Die Sonderausgabe des Production Gap Report befasst sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweiten Produktionsziele und -Realitäten im Rahmen der Klimaziele. Der Bericht führt aus, wie sich die Voraussetzungen gegenüber dem letzten Jahr verändert haben, was dies für die Produktion bedeutet und wie Regierungen eine langfristige Strategie hin zu erneuerbaren Energieproduktionen umsetzen könnten. Die Forscher:innen betonen, dass die Produktion fossiler Brennstoffe 2020 drastisch sinken werden und durch die Wiederaufbaumaßnahmen in den nächsten Jahr maßgeblich beeinflusst werden können. Die Berechnungen basieren auf den zuletzt veröffentlichten Energiestrategien von acht Ländern, die für über 60 % der weltweiten Produktion von fossilen Brennstoffen verantwortlich sind: Australien, Kanada, China, Indien, Indonesien, Norwegen, Russland und die USA.

Der Bericht führt weiter aus, dass die Produktion von fossilen Brennstoffen bis 2030 jedes Jahr um 6 % sinken müsste, um irreparable Schäden für unser Klima zu vermeiden. Auch in Bezug auf die aktuellen Wiederaufbaumaßnahmen der G20-Länder fließen rund 50 % der Gelder mehr als in fossile Brennstoffe als in erneuerbare Energie. Obwohl die Produktion von fossilen Brennstoffen um 7 % im Jahr einbricht, sichert dies laut den Forscher:innen keine Trendwende.

UN-Generalsekretär fordert weltweiten Klimanotstand

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UN-Generalsekretär fordert weltweiten Klimanotstand

4. Jänner 2021

Der Aufruf nach einem weltweiten Klimanotstand kam rechtzeitig zum Jubiläum des Pariser Klimaabkommens. Grafik: Pexels.com

UN-Generalsekretär António Guterres forderte bei dem virtuellen Klimagipfel weitere drastische Maßnahmen gegen die Erderwärmung. Zudem forderte er die Länder auf den Klimanotstand auszurufen, bis die Klimaneutralität erreicht ist. Die Regierungen müssten zudem ihre Zusagen zur Verringerung der CO2-Emissionen einlösen. An der Video-Konferenz beteiligten sich über 70 Staat- und Regierungschefs.

Nachdem die UN-Klimakonferenz in Glasgow wegen der Corona-Krise auf das Jahr 2021 verschoben wurde, wurde auf virtuellem Weg das 5-jährige Jubiläum des Pariser Klimaabkommens begangen. Laut Guterres reichen die dort gemachten Zusagen beim Klimaschutz nicht aus bzw. werden auch die Zielsetzungen nicht von den Ländern erreicht. Mit dem Aufruf bat der Generalsekretär die Regierenden, ihren 38 Kolleg:innen und anderen Städten bzw. Regionen nachzuziehen. Grundsätzlich ist der Klimanotstand ein symbolischer Akt, der die Dringlichkeit der Klimakrise unterstreichen soll.

Vor diesem Hintergrund haben einige Länder neue Maßnahmen verkündet. So sollen die USA am ersten Amtstag des neuen Präsidenten Joe Biden wieder dem Pariser Klimaabkommen beitreten.  Biden bekräftigte, er wolle in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit einen Klimagipfel der wichtigsten Wirtschaftsnationen einberufen. Seine Regierung werde die Klimaziele der USA verschärfen und das Land auf einen Weg bringen, wonach der Treibhausgasausstoß bis spätestens 2050 auf Null gebracht werde. Biden kündigte an, dabei auf junge Aktivist:innen zu hören und mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen.

Neben den USA kündigten auch Europa und China zusätzliche Maßnahmen an. So sollen die Emissionen in Europa in den kommenden zehn Jahren um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. China kündigte an, bis 2030 seine CO2-Emissionen pro Bruttoinlandsprodukteinheit um mehr als 65 Prozent im Vergleich zu 2005 mindern. Der Anteil nicht fossiler Energien am gesamten Energieverbrauch solle auf etwa 25 Prozent ansteigen.

Österreich bei Klimaschutz-Index abgeschlagen

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Österreich beim Klimaschutz-Index abgeschlagen

4. Jänner 2021

Besonderer Aufhohlbedarf besteht beim Verkehr.

Im jährlichen Klimaschutzindex liegt Österreich auf Platz 35 von 61 bewerteten Ländern. Die Berechnung ergibt sich aus den Kriterien CO2-Emissionen, Erneuerbare Energie, Energieverbrauch und Klimapolitik. Durch die hohen Treibhausgasemissionen liegt Österreich damit beispielsweise hinter Indien und China. In der Statistik wurden die ersten drei Plätze freigelassen, da laut den Herausgebern kein Land ausreichend wirkende klimapolitische Maßnahmen im vergangenen Jahr gesetzt hat. An vierter Stelle folgt Schweden.

Der Klimaschutzindex wird von drei NGOs herausgegeben und die Methodik wurde 2017 an die klimapolitischen Maßnahmen des Pariser Klimaabkommen angepasst. Während Saudi-Arabien und die USA das Schlusslicht bilden, liegt die EU als Gesamtheit auf Rang 16. Neben Schweden stehen Großbritannien, Dänemark, Marokko, Norwegen und Chile an der Spitze des Indexes. Die Autoren sehen auch ermutigende Signale. So könnte ihrer Schätzung nach der Höhepunkt bei den weltweiten Emissionen von Kohlendioxid erreicht sein.

Die Treibhausgasemissionen in Österreich sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Besonders drastisch ist die Lage beim Verkehr, dessen Emissionen binnen drei Jahrzehnten um mehr als 70 Prozent zulegten. Österreich stößt heute mit knapp 80 Millionen Tonnen jährlich mehr Treibhausgase pro Jahr aus als 1990. Entsprechend weit ist Österreich davon entfernt, seine derzeit gültigen 2030-Klimaziele von minus 36 Prozent CO2 (verglichen mit 2005) zu erreichen. Der Fiskalrat der Republik hat errechnet, dass dem Land bis 2030 Kosten von 2,1 bis 4,2 Milliarden Euro drohen, weil Nachkäufe von Emissionszertifikaten fällig werden.

EU-Klimaziele könnten 2020 erreicht werden

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EU-Klimaziele könnten 2020 erreicht werden

7. Dezember 2020

Emissionsreduktion und erneuerbare Energiern entwickeln sich in den Mitgliedstaaten nach EU-Klimazielen

Eine Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigt, dass die klimapolitischen Bemühungen der EU Früchte tragen. Laut EEA seien die Mitgliedstaaten auf einem guten Weg, zwei ihrer drei Klimaziele für 2020 zu erreichen. So gibt es Anzeichen für die Reduktion der Treibhausgasemissionen und bei der Förderung von erneubaren Energien. Einzig bei der Senkung des Energieverbrauchs ist es momentan unsicher, ob das Ziel erreicht wird. Vor allem die rasche Dekarbonisierung des Energiesektors sei ein Treiber, um die Ziele zu erreichen. Laut EEA liegen allerdings einige Länder hinter ihren Zielen, so auch Österreich.

Dem Bericht der EEA zufolge sind die Treibhausgasemissionen seit 1990 ständig zurückgegangen. So wurden die Emissionen auch erfolgreich vom Wirtschaftswachstum der Mitgliedsstaaten entkoppelt. Ähnlich positiv sieht die Entwicklung bei der Förderung von erneuerbaren Energien aus. Vorläufige EEA-Daten deuteten darauf hin, dass die 27 EU-Länder 2019 einen Gesamtanteil des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen von 19,4 Prozent erreicht hätten. Das Ziel für 2020 liege bei 20 Prozent. Während der Anteil der erneuerbaren Energien an Strom, Heizung und Kühlung zum Erreichen des EU-Gesamtziels beitrug, sei man im Transportsektor aber vom 10-Prozent-Ziel noch weit entfernt. Anders sieht die Einschätzung der EEA bei der Senkung des Energieverbrauchs aus. Hierbei seien nur neun der 27 Mitgliedsländer auf dem richtigen Weg, ihre Ziele zu erreichen.

Trotz dieser positiven Anzeichen warnt die EEA vor voreiligen Schlüssen. Es seien langfristige Anstrengungen erforderlich, um auch die Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen. Laut dem EU-Kommissar für Klimaschutz Frans Timmermans bestätigt der Bericht den Weg der EU und zeige zudem, dass man die Anstrengungen in allen Wirtschaftssektoren verstärken müsse, um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Trotzdem warnen die EU-Mitgliedsstaaten vor aufkommender Euphorie – bei der Zielsetzung müsse man realistisch bleiben, um die Ziele auch wirklich erreichen zu können und negative Auswirkungen auf andere Bereiche zu vermeiden.

Weiterführende Links:

Neues Klimaschutzgesetz in Arbeit

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Neues Klimaschutzgesetz in Arbeit

7. Dezember 2020

Das Klimaschutzgesetz definiert Emissionshöchstemengen - vielleicht ab 2021 neu

Im Rahmen einer aktuellen Aussprache kündigte Bundesministerin Leonore Gewessler eine Novelle des Klimaschutzgesetzes (KSG) für Ende 2020 an. Das 2011 beschlossene und 2017 geänderte Klimaschutzgesetz setzt Emissionshöchstmengen für die Sektoren Energie und Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und fluorierte Gase fest. Die festgeschriebenen Emissionshöchstmengen sind noch bis Ende 2020 gültig, bislang gibt es keine Vorgaben für das kommende Jahr. Im Rahmen der aktuellen Aussprache betonte BM Gewessler allerdings, dass es beim Klimaschutz keine Tendenz gibt, die Ziele in Frage zu stellen.

Das Klimaschutzgesetz ist eine wesentliche Säule aller österreichischen Bemühungen in Bezug auf die Klimapolitik. Die Maßnahmen zur Erreichung der Sektorziele werden gemeinsam zwischen dem Bund und den Bundesländern ausgearbeitet. Neben den Sektorzielen und den Maßnahmenprogrammen sieht das KSG vor, dass sich Bund und Länder auf eine Aufteilung der Kosten für den Fall einer Überschreitung der von der Republik Österreich jährlich einzuhaltenden Emissionslimits einigen. Dies wird nunmehr im Finanzausgleichsgesetz (FAG 2017) geregelt.

Im Rahmen des Klimaschutzgesetzes wurde auch ein Gremium aufgesetzt, das die Politik über Grundsatzfragen zur österreichischen Klimapolitik berät. Das Nationale Klimaschutzkomitee (NKK) besteht aus Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und arbeitet im Lichte der Zielvorgaben des Pariser Klimaabkommens. Der jährliche Fortschrittsbericht des Klimaschutzgesetzes wird dem NKK und dem Nationalrat vorgelegt.

Als Begründung für die späte Ausarbeitung des neuen Klimaschutzgesetzes nannte die Bundesministerin aktuelle Prioritäten. So stand bislang die Ausarbeitung des EAGs, des EEffGs und des Umweltbudgets im Vordergrund.

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Klima-Überwachungsdienst: Österreich bewirbt sich um Standort

Klima-Überwachungsdienst: Österreich bewirbt sich um Standort-Nachfolge

Wien, 01. Oktober 2020

Durch den Ausstieg Großbritanniens aus der EU benötigen einige EU-Zentren neue Standorte. So stehen auch die Klimawandel- und Atmosphärenüberwachungsdienste des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) vor einer Umsiedelung innerhalb der EU. Das Zentrum überwacht u.a. die Erderwärmung sowie der Atmosphäre und bildet das Kernstück der meisten Wetterprognosen in Europa. Neben neun anderen EU-Ländern hat sich auch Österreich als Sitz des neuen Standorts beworben. Die offizielle Bewerbung wurde vergangene Woche im Ministerrat verabschiedet, die Entscheidung soll Mitte Dezember verkündet werden.

Das European Center for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) wurde 1975 mit Sitz in Reading gegründet und hat 34 Mitgliedsstaaten. Das Zentrum ist weltweit führend in der Vorhersagequalität von Wetterlagen und aktualisiert sie mehrmals täglich. Neben den Wettervorhersagen betreibt das ECMWF auch zwei Dienste des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der EU und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Diese zwei Dienste werden mit rund 65 Millionen Euro jährlich über den EU-Haushalt finanziert, um die Erderwärmung sowie die Atmosphäre inklusive CO2-Monitorings zu überwachen.
Neben Österreich bewerben sich neun andere EU-Länder um den Sitz der zwischenstaatlichen Organisation. Durch die Ansiedlung in Österreich würde laut Bundesministerin Leonore Gewessler sowohl ein volkswirtschaftlicher Nutzen entstehen als auch die internationale Anerkennung als Klimaschutz- und Forschungsstandort steigen. Insgesamt rund 250 Expert:innen würden ihren Arbeitsplatz von England nach Österreich verlegen.

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