4. Jänner 2021
Im jährlichen Klimaschutzindex liegt Österreich auf Platz 35 von 61 bewerteten Ländern. Die Berechnung ergibt sich aus den Kriterien CO2-Emissionen, Erneuerbare Energie, Energieverbrauch und Klimapolitik. Durch die hohen Treibhausgasemissionen liegt Österreich damit beispielsweise hinter Indien und China. In der Statistik wurden die ersten drei Plätze freigelassen, da laut den Herausgebern kein Land ausreichend wirkende klimapolitische Maßnahmen im vergangenen Jahr gesetzt hat. An vierter Stelle folgt Schweden.
Der Klimaschutzindex wird von drei NGOs herausgegeben und die Methodik wurde 2017 an die klimapolitischen Maßnahmen des Pariser Klimaabkommen angepasst. Während Saudi-Arabien und die USA das Schlusslicht bilden, liegt die EU als Gesamtheit auf Rang 16. Neben Schweden stehen Großbritannien, Dänemark, Marokko, Norwegen und Chile an der Spitze des Indexes. Die Autoren sehen auch ermutigende Signale. So könnte ihrer Schätzung nach der Höhepunkt bei den weltweiten Emissionen von Kohlendioxid erreicht sein.
Die Treibhausgasemissionen in Österreich sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Besonders drastisch ist die Lage beim Verkehr, dessen Emissionen binnen drei Jahrzehnten um mehr als 70 Prozent zulegten. Österreich stößt heute mit knapp 80 Millionen Tonnen jährlich mehr Treibhausgase pro Jahr aus als 1990. Entsprechend weit ist Österreich davon entfernt, seine derzeit gültigen 2030-Klimaziele von minus 36 Prozent CO2 (verglichen mit 2005) zu erreichen. Der Fiskalrat der Republik hat errechnet, dass dem Land bis 2030 Kosten von 2,1 bis 4,2 Milliarden Euro drohen, weil Nachkäufe von Emissionszertifikaten fällig werden.