11. Dezember 2020
Die derzeitige Arbeit vieler im Homeoffice aufgrund der Corona-Maßnahmen kann die Kosten hochtreiben. Um bis zu vier Prozent steigt der Heizbedarf, wenn man vom Büro in Heimarbeit wechselt. Mit folgenden Tipps behalten Sie die Heizkosten im Blick.
Wer in den Wintermonaten statt ins Büro zu fahren komplett von zu Hause aus arbeitet, muss sich auf höhere Stom- und Heizkosten einstellen. Wird die Wohnung bei einem achtstündigen Arbeitstag drei Grad wärmer beheizt als während der Außer-Haus-Tätigkeit, ergibt sich etwa ein Heizmehrbedarf von 4 Prozent. Je nach Heizsystem könnten dadurch Mehrkosten von bis zu 45 Euro anfallen. Noch teurer kann es werden, wenn nicht nur ein Arbeitszimmer beheizt wird, sondern etwa wegen Schulschließungen die ganze Familie zu Hause bleibt.
Mit diesen einfachen Maßnahmen, die schnell umzusetzen sind, kann die Heizung effizient und somit kostensparender genutzt werden:
Freie Heizkörper
Heizkörper sollten nicht mit Möbeln zugestellt oder mit Vorhängen verdeckt werden, um einen Wärmestau zu verhindern.
Richtig lüften
Ständig gekippte Fenster führen vor allem im Winter zu kalten Wänden und dauerhaften Energieverlusten. Lüften Sie kurz und kräftig bei abgeschalteter Heizung.
Schlaue Heizeinstellungen
Die Verringerung der Raumtemperatur um 1 Grad Celsius bringt eine Heizkostenersparnis von etwa 6 Prozent. Allerdings kann eine zu kalte Temperatur die Produktivität negativ beeinflussen. Es empfiehlt sich, Schlafräume tagsüber abkühlen zu lassen.
Dabei hilft, wenn alle Räume mit einer eigenen Regelung (zum Beispiel Thermostatventile) versehen sind. Eine Heizungsregelung mit Tages-, Wochen- und Ferienprogramm bringt Komfort und spart Kosten.
Fenster und Türen “dicht machen”
Fenster und Türen sollten abgedichtet werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Dafür reichen meist günstige Klebe-Dichtungsstreifen aus dem Baumarkt.
Heizung entlüften
Luft im Heizungssystem verhindert eine optimale Wasserverteilung. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür. Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Entlüften.
Ist die Heizung richtig eingestellt?
Ein Hydraulischer Abgleich vom Profi – und somit eine perfekt eingestellte Heizung – kann Einsparungen von 25 Prozent bringen.
Heizkessel reinigen
Durch eine jährliche Reinigung des Heizkessels durch Ihren Installateur kann Ablagerungen vorgebeugt werden. Bereits 1 Millimeter Ruß erhöht den Brennstoffverbrauch um bis zu 5 Prozent.
Wassertemperatur prüfen
Bei Boilern und Warmwasserspeichern auf die Speichertemperatur achten. Mit 60 °C ist das Wasser ausreichend heiß und Keime werden abgetötet. Bei Durchlauferhitzern die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen um unnötigen Strom- und Wasserverbrauch zu vermeiden.
Förderungen nutzen
80 bis 90 Prozent der Energiekosten eines Haushalts entfallen auf Heizung und Warmwasseraufbereitung – das heißt, das Sparpotenzial ist hier enorm. Mit einem Umstieg auf eine effiziente Heizanlage sind Einsparungen von bis zu 44 Prozent erzielbar. Energetische Sanierung wird im Moment in Österreich stark gefördert: Aktuell ist mit der Kombination von Bundes- und Landesförderungen eine Unterstützung von bis zu 11.000 Euro beim Heizungstausch möglich. In einigen Bundesländern wird auch der Heizungscheck durch Ihren Installateur gefördert, in anderen gibt es kostenlose Angebote zur individuellen Energieberatung.