Die kleine Maßnahme mit großer Wirkung: der hydraulische Abgleich
Wien, 21. Oktober 2019
Wer glaubt, dass eine neuere Heizungsanlage automatisch energieeffizient arbeitet, unterliegt leider einem Trugschluss: „Leider sind viele Geräte nicht richtig eingestellt, auch wenn sie gerade neu eingebaut wurden“, erklärt Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforums SHL und Salzburgs Installateur-Landesinnungsmeister. Für dieses Problem gibt es eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung: den hydraulischen Abgleich.
Gerade jetzt zu Beginn der Heizsaison ist es wichtig, dass die Heizanlage richtig eingestellt ist. Der hydraulische Abgleich ist ein besonders wirksames Verfahren, um Ihre Heizungsanlage zu optimieren: Er stellt sicher, dass alle Heizkörper (sowie Fussbodenheizkreise) jederzeit mit genau der richtigen Menge an Heizwasser versorgt sind – unsbhängig von der Distanz zum Wärmeerzeuger. So kann sich die Wärme gleichmäßig im Haus verteilen und es kann bis zu 15 Prozent Energie gespart werden. Es lassen sich nicht nur herkömmliche Heizkörper optimieren, auch Fußbodenheizungen sollten richtig eingestellt werden.
Wie funktioniert es?
Konkret ermittelt ein Fachmann für jeden Raum die benötigte Wärmemenge. Anschließend passt er die Widerstände im Rohrnetz an und korrigiert dabei auch die Vor- und Rücklauftemperatur. Am Ende überträgt er die ermittelten Zahlen auf die Anlage. Da in der Praxis jedoch öfter Systemstruktur und Leitungsführung unbekannt sind, konnte der hydraulische Abgleich in der Vergangenheit nur unter großem Aufwand ermittelt werden. Hier gibt es mittlerweile Abhilfe: Mittlerweise vereinfachen neuartige Ventileinsätze zur automatischen Durchflussregelung (AFC-Technologie) den Vorgang erheblich.
Was sind die Kosten?
Auch wenn der hydraulische Abgleich zu den kostengünstigsten Maßnahmen gehört, die die Effizienz der Heizung merklich steigern, bedeutet es für Hausbesitzer zunächst einen finanziellen Aufwand. Die Höhe hängt unter anderem von der Größe der Anlage sowie der Anzahl der Heizkörper ab und lässt sich kaum exakt wiedergeben. In der Praxis müssen Hausbesitzer mit Kosten zwischen 400 und 1.200 Euro rechnen – ein faires Angebot bekommen Sie bei Ihrem MeineHeizung-Installateur.
Weitere Optimierungsmaßnahmen:
Digitalisieren Sie Ihre Heizung! Mit dem Umstieg von alten, analogen Thermostaten auf digitale Regler können Hausbesitzer die Heizleistung besser steuern und die Heizkosten auf einem niedrigen Niveau halten. Wer einen Schritt weitergehen möchte, kann auch die Heizungsanlage selbst mit intelligenter Regelung ausstatten. Das Stichwort Smart Home lässt Energiesparer-Herzen höherschlagen: diese ermöglicht die energiesparende Heizungssteuerung per Smartphone ermöglicht. Integrierte Funktionen wie Abwesenheits- und Fenster-auf-Modus stellen energiesparenden Betrieb sicher.
Heizkörper entlüften und reinigen: Mit der Zeit setzt sich Staub auf die Heizkörperoberfläche ab und vermindert die Heizleistung enorm. Um die Leistung der Heizung zu verbessern, lohnt es sich, zu Beginn der Heizsaison die Heizkörper zu reinigen. In manchen Fällen bleiben die Heizkörper auch im eingeschalteten Zustand kalt und geben seltsame Geräusche von sich. Häufige Ursache ist Luft oder Schlamm im Heizsystem. Eine Maßnahme ist die richtige Entlüftung, eine genaue Anleitung finden Sie hier.
Sollten Sie jedoch öfter mit Luft im Heizkreislauf zu kämpfen haben, sollten Sie Ihr Ausdehnungsgefäß und auch den dazugehörigen Vordruck von einem Fachmann kontrollieren lassen. Um Problemen gleich vorzubeugen, ist der Einbau eines Luft- und Schlammabscheiders für den ökonomischen Betrieb einer Heizungsanlage anzuraten, damit Luft und Schlamm sicher abgeschieden werden.