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UN-Generalsekretär fordert weltweiten Klimanotstand
4. Jänner 2021
UN-Generalsekretär António Guterres forderte bei dem virtuellen Klimagipfel weitere drastische Maßnahmen gegen die Erderwärmung. Zudem forderte er die Länder auf den Klimanotstand auszurufen, bis die Klimaneutralität erreicht ist. Die Regierungen müssten zudem ihre Zusagen zur Verringerung der CO2-Emissionen einlösen. An der Video-Konferenz beteiligten sich über 70 Staat- und Regierungschefs.
Nachdem die UN-Klimakonferenz in Glasgow wegen der Corona-Krise auf das Jahr 2021 verschoben wurde, wurde auf virtuellem Weg das 5-jährige Jubiläum des Pariser Klimaabkommens begangen. Laut Guterres reichen die dort gemachten Zusagen beim Klimaschutz nicht aus bzw. werden auch die Zielsetzungen nicht von den Ländern erreicht. Mit dem Aufruf bat der Generalsekretär die Regierenden, ihren 38 Kolleg:innen und anderen Städten bzw. Regionen nachzuziehen. Grundsätzlich ist der Klimanotstand ein symbolischer Akt, der die Dringlichkeit der Klimakrise unterstreichen soll.
Vor diesem Hintergrund haben einige Länder neue Maßnahmen verkündet. So sollen die USA am ersten Amtstag des neuen Präsidenten Joe Biden wieder dem Pariser Klimaabkommen beitreten. Biden bekräftigte, er wolle in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit einen Klimagipfel der wichtigsten Wirtschaftsnationen einberufen. Seine Regierung werde die Klimaziele der USA verschärfen und das Land auf einen Weg bringen, wonach der Treibhausgasausstoß bis spätestens 2050 auf Null gebracht werde. Biden kündigte an, dabei auf junge Aktivist:innen zu hören und mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen.
Neben den USA kündigten auch Europa und China zusätzliche Maßnahmen an. So sollen die Emissionen in Europa in den kommenden zehn Jahren um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. China kündigte an, bis 2030 seine CO2-Emissionen pro Bruttoinlandsprodukteinheit um mehr als 65 Prozent im Vergleich zu 2005 mindern. Der Anteil nicht fossiler Energien am gesamten Energieverbrauch solle auf etwa 25 Prozent ansteigen.