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Zukunftsforum SHL zu Besuch bei Staatssekretärin Claudia Plakolm
Diesen September hatte das Zukunftsforum SHL in Person vom stellvertretenden Obmann Dr. Martin Hagleitner und Mst. Ing. Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, die besondere Gelegenheit, die Staatssekretärin für Jugendangelegenheiten und Zivildienstagenden, Claudia Plakolm, in Ihrem Büro in Wien zu besuchen.
Erneuerbare-Wärme-Gesetz umsetzen
Grundsätzlich wurden die Standpunkte des Zukunftsforum – insbesondere zur Wärmewende und dem weiterhin nicht verabschiedeten Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) – erläutert. Zwar gibt es hier noch Verbesserungsbedarf, trotzdem ist eine schnellstmögliche Verabschiedung notwendig, da die Installateur:innen unbedingt verbindlich rechtliche Rahmenbedingungen benötigen. Nur so können sie die Endverbraucher:innen bestmöglich beraten sowie Sanierungen ohne Bedenken durchführen. Diesbezüglich wurde erneut darauf verwiesen, dass das EWG durch flankierende Reformen unterstützt werden muss. Vor allem im Wohn- und Mietrecht benötigt es rechtliche Anpassungen. Beispielsweise wird für einen Umstieg auf eine fossilfreie Heizung noch immer ein einstimmiger Beschluss der Hauseigentümer:innen benötigt – die Rechte der Mieter:innen sind dadurch sehr beschränkt.
Drohenden Fachkräftemangel in der SHL-Branche verhindern
Vorrangig wurde jedoch über die Ausbildung in der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik und dem hier drohenden Fachkräftemangel diskutiert. Vor allem Letzteres birgt große Gefahr für die dringende Wärmewende und den Weg Österreichs zur Klimaneutralität bis 2040. Denn: Die Installateur:innen sind schlussendlich diejenigen, welche die Wärmewende in die Praxis umsetzen! Die momentanen Zulaufzahlen zur SHL-Ausbildung sind laut Bundesinnungsmeister Manfred Denk längst nicht ausreichend. Das Zukunftsforum SHL schlägt diesbezüglich vor, die Ausbildung frühestmöglich und öffentlichkeitswirksam zu bewerben – beispielsweise durch Aktionswochen und Bildungstage an Schulen. Außerdem muss betont werden, dass Österreichs Installeur:innen einen essenziellen Beitrag zur Klimaneutralität bis 2040 leisten werden und dieser Beruf daher ökologisch von großer Bedeutung ist. Weiterhin sollte der Gesellschaft vermittelt werden, dass die SHL-Ausbildung ein Sprungbrett zur Selbstständigkeit darstellt und die Verdienstmöglichkeiten erfolgsversprechend sind. Gemeinsam hat man zudem darüber diskutiert, wie aktive Installateur:innen im Beruf gehalten werden können, um einen Aderlass in der Branche aufgrund vieler bevorstehender Pensionierungen zu verhindern. Abschließend wurde qualifizierte und bedarfsorientierte Einwanderung als Chance gegen den drohenden Fachkräftemangel debattiert. Denn die Wärmewende in Österreich wird ohne ausreichende Installateur:innen nicht zu bewältigen sein.
Danksagung an Staatssekretärin Claudia Plakolm
Das Zukunftsforum SHL bedankt sich vielmals bei Frau Staatssekretärin Claudia Plakolm für das sehr angenehme und konstruktive Gespräch. Im Zuge des Gesprächs wurde der Staatssekretärin das neue Positionspapier des Zukunftsforum SHL zur Bekämpfung des Fachkräftemangels überreicht. Sie finden dieses zum Nachlesen hier.