EU-Kommission präsentiert lang erwartete Renovierungsstrategie

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EU-Kommission präsentiert lang erwartete Renovierungsstrategie

Wien, 02. November 2020

Bereits letzten Dezember hat die EU-Kommission die Renovierungsstrategie als Teil des Green Deals angekündigt. Am 14. Oktober präsentierte sie die Strategie für einen EU-weite Renovierungswelle im Gebäudesektor. Im Rahmen der Renovierungswelle sollen insgesamt 35 Millionen derzeit nicht-energieeffiziente Gebäude in den EU-Mitgliedsstaaten in den nächsten zehn Jahren saniert werden. Insgesamt 23 Maßnahmen rund um Heizen/Kühlen, Nachhaltigkeit im Bausektor und eine Beschäftigungsinitiative für Grüne Jobs sollen zur Erreichung der Ziele beitragen.  

Die EU geht davon aus, dass ca. 85 bis 95 % des jetzigen Gebäudebestands in den Mitgliedsstaaten auch im Jahr 2050 noch genutzt werden. Die zentralen Ziele umfassen die Verdoppelung der Renovierungsquote, Ankurbelung der wirtschaftlichen Erholung und die Verringerung von Energiearmut. Die Prioritäten dabei liegen bei der Dekarbonisierung im Wärme- und Kältebereich, der Renovierung öffentlicher Gebäude und der Einbindung von Gebäuden mit besonders hohem Optimierungsbedarf in Bereich der Energieeffizienz. Ähnlich wie auch von der österreichischen Bundesregierung angestoßen, soll auch die Renovierung von Mietimmobilien diskutiert werden. Hier sollen Informationskampagnen Renovierungsanreize für Eigentümer und Mietparteien setzen. Eine Finanzierung über das Aufbauinstrument „NextGeneration EU“ soll zudem im Raum stehen, da der Umsetzung des Green Deals ein besonderes Gewicht bemessen wird.

Die Strategie wird in den nächsten Schritten im Rat, im Europäischen Parlament und im Ausschuss der Regionen diskutiert. Im Zentrum dieser Diskussionen soll der konkrete Umsetzungsbedarf, Finanzierungsmöglichkeiten und die Einbindung aller Aktionsebenen geklärt werden.

In Österreich obliegt die Umsetzung der Sanierungsstrategie den Bundesländern, auch die Ausarbeitung der Wärmestrategie ist seit längerem in Arbeit. Beispielsweise legen die zuständigen Wohnbaureferent:innen der Länder fest, wie bspw. minimale Dämmwerte für Wände definiert werden oder ob es eine Dreifachverglasung für Fenster braucht.

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Investitionen in den Klimaschutz schaffen Jobs der Zukunft

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Investitionen in den Klimaschutz schaffen Jobs der Zukunft

Wien, 02. November 2020

Um das Klima zu entlasten, muss der CO2-Ausstoß weltweit drastisch reduziert werden. Auch das österreichische Regierungsprogramm thematisiert Maßnahmen in verschiedenen Sektoren, um diese Ziele zu erreichen. Vor allem soll aber die Produktion erneuerbarer Energien ausgebaut werden. Nun hat eine aktuelle Studie des Energieinstituts an der Johannes-Kepler-Universität Linz bestätigt, dass der Ausbau erneuerbarer Energie sowohl das BIP stärkt als auch zahlreiche neue Arbeitsplätze schafft. So würde sich das BIP bei jährlichen Investitionen von 4,5 Milliarden Euro um ca. 9,8 Milliarden Euro erhöhen und durchschnittlich 100.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden.

Um die Berechnungen durchzuführen, gingen die Expert:innen von einem Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion um 42 Terawattstunden (TWh) aus. Das entspricht etwas mehr als einem Drittel der gesamten derzeitigen heimischen Energieproduktion. 15 TWh entfallen auf den Wärme-, Mobilitäts- und Industriesektor, während 27 TWh auf den Ausbau der erneuerbaren Energien entfallen. Die Wissenchaftler:innen erhoben die Daten wie bspw. die Ausbaupläne der zehn relevanten Technologien bis 2030 oder die notwendigen Investitionen über den Dachverband für Erneuerbare Energie. Diese Daten speisten die Studienautoren dann in ein am Energieinstitut entwickeltes volkswirtschaftliches Simulationsmodell ein.

Zusammenfassend können laut den Autor:innen somit 100.000 Arbeitsplätze und ein zusätzliches BIP von ca. 9,8 Milliarden Euro geschaffen werden. In den Berechnungen sind die durch Strukturwandel verlorenen Arbeitsplätze bereits eingerechnet. Den Berechnungen zufolge können durch den Ausbau erneuerbarer Energien außerdem 13 Millionen Tonnen an CO2-Emmissionen eingespart und somit die Hälfte der notwendigen Einsparungen erreicht werden. Nebenbei wird auch die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Energiesektors gestärkt.

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Österreichische Mittel für UN-Klimafonds verfünffacht

Österreichische Mittel für UN-Klimafonds verfünffacht

Wien, 01. Oktober 2020

Wie jedes Jahr findet die UNO-Generalversammlung im September statt. Aufgrund der Pandemie treffen sich die Staats- und Regierungschefs in diesem Jahr virtuell und besprechen wichtige globale Themen. So findet als Teil der Generalversammlung auch die „UN-Klimawoche“ statt. Rund um die Klimawoche verkündete Österreich, dass 130 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren in internationale Klimaprojekte fließen sollen. Dies stellt im Vergleich zu den bisherigen Zahlungen eine Kehrtwende dar, da bislang die Finanzierung wesentlich geringer ausfiel als in vergleichbaren Staaten.

Durch die Anhebung auf 130 Millionen Euro schließt Österreich erstmals an die Ausgaben vergleichbarer Länder an. Zwischen 2015 und 2018 zahlte die österreichische Regierung 26 Millionen in den UN-Klimafonds ein. In Zukunft soll dieser Betrag jährlich in den Green Climate Fund eingezahlt werden. Diese Zahlung soll unabhängig von den 30 Millionen Euro erfolgen, die im Rahmen der Klimamilliarde zur Verfügung steht. Die Zahlungen fließen in Projekte zur Minderung des Treibhausgasausstoßes und Anpassungen an den Klimawandel ein und sollen vor allem Ländern dienen, die sich im Kampf gegen den Klimawandel nicht selbst helfen können. Im Vergleich zu Deutschland, Norwegen und Schweden liegt Österreich weiterhin deutlich hinten in Bezug auf die Zahlungen an den UN-Klimafonds.

Der UN-Klimafonds wurde 2010 auf der Klimakonferenz in Cancun gegründet. Dabei einigten sich die teilnehmenden Länder darauf, dass sie ab dem Jahr 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar einzahlen. Aufgrund der Pandemie wurde die diesjährige UN-Klimakonferenz in Glasgow auf November 2021 verschoben und soll dann im gewohnten Rahmen stattfinden.

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Klima-Überwachungsdienst: Österreich bewirbt sich um Standort

Klima-Überwachungsdienst: Österreich bewirbt sich um Standort-Nachfolge

Wien, 01. Oktober 2020

Durch den Ausstieg Großbritanniens aus der EU benötigen einige EU-Zentren neue Standorte. So stehen auch die Klimawandel- und Atmosphärenüberwachungsdienste des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) vor einer Umsiedelung innerhalb der EU. Das Zentrum überwacht u.a. die Erderwärmung sowie der Atmosphäre und bildet das Kernstück der meisten Wetterprognosen in Europa. Neben neun anderen EU-Ländern hat sich auch Österreich als Sitz des neuen Standorts beworben. Die offizielle Bewerbung wurde vergangene Woche im Ministerrat verabschiedet, die Entscheidung soll Mitte Dezember verkündet werden.

Das European Center for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) wurde 1975 mit Sitz in Reading gegründet und hat 34 Mitgliedsstaaten. Das Zentrum ist weltweit führend in der Vorhersagequalität von Wetterlagen und aktualisiert sie mehrmals täglich. Neben den Wettervorhersagen betreibt das ECMWF auch zwei Dienste des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der EU und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Diese zwei Dienste werden mit rund 65 Millionen Euro jährlich über den EU-Haushalt finanziert, um die Erderwärmung sowie die Atmosphäre inklusive CO2-Monitorings zu überwachen.
Neben Österreich bewerben sich neun andere EU-Länder um den Sitz der zwischenstaatlichen Organisation. Durch die Ansiedlung in Österreich würde laut Bundesministerin Leonore Gewessler sowohl ein volkswirtschaftlicher Nutzen entstehen als auch die internationale Anerkennung als Klimaschutz- und Forschungsstandort steigen. Insgesamt rund 250 Expert:innen würden ihren Arbeitsplatz von England nach Österreich verlegen.

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Klimakrise gewinnt an Bedeutung für österreichische Unternehmen

Klimakrise gewinnt an Bedeutung für österreichische Unternehmen

Wien, 01. Oktober 2020

Trotz der allgegenwärtigen Folgen der Corona-Krise ist der Klimawandel nicht aus den Köpfen der österreichischen Unternehmer:innen verschwunden. Eine gemeinsame Studie von Deloitte und SORA zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Befragten wegen der Auswirkungen des Klimawandels besorgt sind. Die Sorge aufgrund des Klimawandels nahm im vergangenen Jahr um 16 Prozent zu. Für die Studie wurden 614 Führungskräfte aus repräsentativ ausgewählten österreichischen Unternehmen ab 50 Mitarbeiter:innen im Juli 2020 befragt.

Die Studie erfasst jährlich die Stimmung unter den heimischen Unternehmen. Standen dieses Jahr ganz klar die Auswirkungen der Corona-Krise und dadurch potentielle Gewinnverluste im Vordergrund für die Unternehmen, gewinnt der Klimawandel immer mehr an Bedeutung. Im Jahr 2019 gab ein Drittel der Befragten an, nicht von der Klimakrise betroffen zu sein. 2020 hat sich der diesbezügliche Anteil halbiert. Zwei Drittel schätzen das Klima-Thema als globales Bedrohungsszenario ein. Grund dafür ist das gesteigerte Problembewusstsein der befragten Führungskräfte. Ihrer Meinung nach müsse Ökologisierung auch Teil des wirtschaftlichen Aufbaus nach der Corona-Krise sein, da das Thema Klimawandel ein wichtiger Faktor für die Zukunft bleiben werde. Hinsichtlich der Maßnahmen zur Ökologisierung wird die Entwicklung der sicheren und leistbaren Energieversorgung am zuversichtlichsten bewertet. Die Unternehmen setzen bei ihren Entscheidungen somit vermehrt auf Nachhaltigkeit und Stabilität.

Neben den Folgen des Klimawandels spielen auch die sozialen Folgen der Corona-Krise und eine mittelfristige Konjunkturschwäche eine Rolle für die heimischen Unternehmer:innen.

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Video: MeineHeizung-Gewinner bekommen neue Heizung

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Video: MeineHeizung-Gewinner bekommen neues Heizsystem

Wien, 7. September 2020

Minus 5 Tonnen CO2 im Jahr durch Heizungstausch: Salzburger Familie sagt „Raus aus dem Öl“

In Salzburg heizt jetzt ein Haus mehr umweltfreundlich: Markus und Karin Eisl haben ihr Heizsystem von einer Ölheizung auf eine nachhaltige Wärmepumpe umgestellt. Davor verheizt der Zwei-Personen-Haushalt 3.000 Liter Öl und produziert 8.900 kg CO2 im Jahr allein durch Heizen und Warmwasseraufbereitung. Nach der Umstellung auf ein nachhaltigeres System werden es 3.800 kg CO2 sein – eine Einsparung von über 57 Prozent. Zusätzlich erwartet die Familie Kosteneinsparungen von ca. € 150 monatlich.

„Man versucht immer, den Umweltschutz in den Alltag zu integrieren – Fahrrad statt Auto fahren oder kein Fleisch essen,“ beschreibt Karin Eisl die Motivation zum Heizungstausch, „und dann hat man zu Hause noch die alte Ölheizung stehen. Das hat für uns nicht mehr zusammengepasst.“  Familie Eisl hatte dann das Glück, den Heizungstausch auf MeineHeizung.at zu gewinnen. Eingebaut hat die neue Heizung der Obmann des Zukunftsforums SHL, der Salzburger Installateur-Innungsmeister Andreas Rotter – und das ehrenamtlich. Familie Eisl will noch einen Schritt weiter in Richtung Umweltfreundlichkeit gehen und nächstes Jahr eine Solaranlage einbauen, die dann den Strom für das Heizungssystem liefert.

Der Gewinn wird von Austria EmailReflexVogel & Noot und Wilo zur Verfügung gestellt. 

Kühlen mit Wärmepumpe

Kühlen mit Wärmepumpe

Wien, 25. August 2020

Kühlen mit Wärmepume funktioniert gut via Fußbodenheizung oder Kühldecke

Kühlen mit der Heizung? Klingt unlogisch, ist aber mit Wärmepumpe ohne großen Mehraufwand möglich – und oft eine umweltfreundlichere Alternative zur Klimaanlage.

Fast jedes Haus hat eine Heizung, doch nur ein kleiner Teil aller Wohnungen ist auch mit einer Klimaanlage ausgestattet. Wenn im Hochsommer die Temperaturen steigen, fühlt man sich trotz Ventilatoren und nächtlichem Lüften einfach nicht mehr wohl in den eigenen vier Wänden. Aber lohnt sich in unseren Breiten die Anschaffung einer Klimaanlage für ein paar hitzeintensive Wochen? Auch der Betrieb einer rein strombetriebene Klimaanlagen ist oft kostspielig. Eine Alternative ist das Heizen und Kühlen mit einer Wärmepumpe.

Der große Unterschied besteht dabei darin, dass bei herkömmlichen Klimaanlagen gekühlte Luft über einen oder mehrere Geräte an den zu kühlenden Raum abgegeben wird. Beim Kühlen mit einer Wärmepumpe wird der Raum hingegen über die Wasserleitungen des Heizungssystems gekühlt. Das verbraucht deutlich weniger Strom. Man unterscheidet dabei zwischen einer aktiven Kühlung und dem passiven Kühlen.

Intensiv oder natürlich kühlen?

Ein aktives Kühlen ist grundsätzlich mit jeder Art von Wärmepumpe – also Luft-, Wasser- oder Erd-Wärmepumpe – möglich. Dabei wird der Wärmekreislauf umgekehrt, die Wärmepumpe funktioniert dann ungefähr wie ein Kühlschrank. Während vorher z. B. bei einer Luftwärmepumpe die Wärme der Außenluft entzogen wurde, so wird nun die Wärme der Innenluft entzogen und nach draußen abgeführt. Beim aktiven Kühlen lassen sich problemlos angenehm kühle Innentemperaturen von 20°C erzeugen. Dafür benötigt man eine sogenannte reversible Wärmepumpe, die in der Anschaffung nicht wesentlich teurer ist als eine, die „nur“ heizen kann – unbedingt beim Wärmepumpenkauf beachten! Manche Modelle können auch mit Kühlpaketen nachgerüstet werden – Auskunft darüber erhalten Sie beim Hersteller oder Ihrem MeineHeizungs-Installateur.

Das Erdreich ist ein optimaler Wärme- und Kältelieferant, da die Temperatur nicht stark schwankt. Tief in der Erde herrschen im Sommer wie Winter 9-10 Grad.

Eine besonders umweltfreundliche Variante ist das passive Kühlen oder „natural cooling“, welches mit einer Erdwärmepumpe möglich ist. Das Erdreich, das hier als Kältequelle dient, hat in Tiefen von mehr als acht Metern ganzjährig eine Temperatur von etwa 9 bis 10°C.  Damit ist es nicht nur während der Heizsaison eine hervorragende Wärmequelle, sondern auch im Sommer ein ausgezeichnetes Kältereservoir, sodass das gleiche System im Sommer zur Kühlung genutzt werden kann.  Dabei wird im Vergleich mit Klimaanlagen und aktivem Kühlen nur wenig Energie benötigt; allerdings ist die Leistungsfähigkeit von passivem Kühlen auch eingeschränkt – vor allem zum Ende des Sommers hat das Erdreich erfahrungsgemäß mehr Wärme gespeichert und die Kühlleistung nimmt ab.

Mit welchen anderen Geräten wird die Wärmepumpe kombiniert?

Zu beachten ist, an welches Wärme- und Kälte-Abgabesystem die Wärmepumpe gekoppelt ist: Mit klassischen Heizkörpern ist eine Kühlung aufgrund der kleinen Oberfläche nur bedingt möglich. Über Flächenheizsysteme, wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen kann der Raum jedoch angenehm gekühlt werden. Die Kühlung erfolgt hier zugfrei und ohne störende Geräusche, ein zusätzlicher Errichtungsaufwand wie bei Klimaanlagen fällt weg. Damit der zulässige Taupunkt von 20° nicht unterschritten wird, schaltet sich die Wärmepumpe ab dieser Temperatur ab. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass die Feuchtigkeit der Raumluft auf dem Fußboden kondensiert und diesen beschädigt.

Besonders umweltschonend: die Wärmepumpe mit Strom aus der Solaranlage betreiben

Die höchste Kühlleistung lässt sich jedoch mit sogenannten Gebläsekonvektoren erzielen. Diese Niedrigtemperatur-Heizkörper sehen ähnlich wie klassische Heizkörper aus, können aber Dank eingebauter Ventilatoren effektiver kühlen und mit niedrigeren Systemtemperaturen heizen. Dadurch besteht auch nicht die Gefahr von Kondensation, und ein schnelleres Kühlen ist möglich.

Wird die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombiniert, ergibt sich gerade beim Kühlen noch ein weiterer Vorteil: Die Photovoltaikanlage produziert besonders an den langen Sommertagen viel Strom, der dann für die Kühlung zur Verfügung steht.

Umweltverschmutzung

Studie zu Folgekosten des Klimawandels

Studie zu Folgekosten des Klimawandels

Wien, 6. August 2020

Umweltverschmutzung
Was kostet uns der Klimawandel? Laut Uni Graz 15 Mrd. Euro im Jahr. Foto: Patrick Hendry / unsplash

Eine Studie der Uni Graz hat sich der Klimapolitik in Österreich gewidmet und die volkswirtschaftlichen Folgekosten bei klimapolitischem Nichthandeln ausgerechnet: rund 15 Mrd. Euro jährlich lautet die ernüchternde Bilanz. Die Corona-Krise könnte hier eine einzigartige Chance darstellen, gezielte Maßnahmen für nachhaltige und zukunftsfähige Strukturen zu setzen. Bundesministerin Leonore Gewessler sieht darin einen Handlungsauftrag und möchte die begonnenen Klimaschutzmaßnahmen im Zuge der Konjunkturpakete ausweiten.

Das Wegener Center für Klima und globalen Wandel an der Uni Graz hat die volkswirtschaftlichen Folgekosten des Klimawandels für Österreich in seiner aktuellen Studie „Klimapolitik in Österreich: Innovationschance Coronakrise und die Kosten des Nicht-Handelns” aus dem Projekt „Coin – Cost of Inaction“ berechnet. Die zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass die derzeit vorherrschende Bindung an fossilen Energieträger, Technologien und Strukturen rund 15 Mrd. Euro an Kosten jährlich verursachen.

Durch fossile Importe entstehen Wertschöpfungsverluste in der Höhe von rund 8 Mrd. Euro, umweltschädliche Förderungen belasten das öffentliche Budget mit rund 4 Mrd. Euro jährlich, Klimawandelanpassung mit rund 1 Mrd. Euro und wetter- und klimawandelbedingte Schäden liegen bei zumindest 2 Mrd. Euro im Jahresdurchschnitt. Es wurden 13 Aktivitätsfelder der österreichischen Wirtschaft identifiziert, darunter Bauen und Wohnen, Heizen und Kühlen sowie Elektrizität.

Bundesministerin Leonore Gewessler sieht diese Studie als Handlungsauftrag für die Bundesregierung und möchte die Zeit der Corona-Krise für eine Zäsur nutzen, um die begonnenen Klimaschutzmaßnahmen fortan im Zuge der Konjunkturpakete auszuweiten.

Mehr zur Studie:

Flagge Salzburg

Neue Wohnbauförderung in Salzburg

Neue Wohnbauförderung in Salzburg

Wien, 31. Juli 2020

Flagge Salzburg
Im Land Salzburg gilt ab August 2020 eine neue Rechtslage zur Wohnbauförderung. Foto: Dominik Kollau / unsplash

Das Land Salzburg reformiert die bis 31. Juli gültige Rechtlage zur Wohnbauförderung und erweitert damit nicht nur die bereits bestehenden Baumaßnahmen zur Sanierung von Wohnungen und Wohnhäusern, sondern erhöht auch die Beträge an nicht rückzahlbaren Zuschüssen. Die neue Rechtslage ist mit 1. August gültig.

Im Land Salzburg gilt ab August 2020 eine neue Rechtslage zur Wohnbauförderung. Zu den geförderten Baumaßnahmen zur Sanierung von Wohnungen und Wohnhäusern zählen zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen – wie etwa die Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes und Errichtung oder Erneuerung von bestimmten Wärmebereitstellungs-Anlangen – auch Elektroinstallationen und die E-Ladeinfrastruktur für E-PKW. Zudem werden Maßnahmen, für die ein bzw. kein Energieausweis notwendig sind und ein energieeffizienter Bestandsbau (sowie ein Planungsenergieausweis im ZEUS samt Prüfsignatur vor Aufnahme der Sanierung) mit bis zu 30 Prozent gefördert. Bei energetischen Maßnahmen muss vor Beginn der Sanierungsmaßnahme der Planungsenergieausweis samt Prüfsignatur in der ZEUS-Datenbank hochgeladen werden.

Zu den geförderten Personen zählen nach wie vor Eigentümer von diversen Gebäuden, Bauberechtigte, Wohnungseigentümer von Reihenhäusern sowie Nutzungsberechtigte. Ist keine Wohnbauförderung möglich, kann für folgende Maßnahmen eine Energieförderung beantragt werden:

  • Biomasse-Fernwärme
  • Palletsheizungen
  • Scheitholz- und Hackgutheizungen
  • Wärmepumpen
  • Solaranlagen zur Warmwasser-und Stromerzeugung

Mehr Informationen zur Antragstellung:

Novellierung des Umweltförderungsgesetzes

Novellierung des Umweltförderungsgesetzes

Wien, 31. Juli 2020

Das Umweltförderungsgesetz soll so rasch wie möglich novelliert werden. Foto: Österreichisches Parlament, © WienTourismus/ Christian Stemper

Die von der Regierung geplante Novellierung des Umweltförderungsgesetzes soll Österreich mittels klimafreundlicher Konjunkturimpulse durch die COVID-19 entstandene Wirtschaftskrise führen und gleichzeitig das Wirtschaftssystem in Richtung Klimaneutralität bringen. Förderungen gezielter umweltfreundlicher Investitionen sollen positive konjunkturelle Effekte schaffen und die geplanten Klimaschutzmaßnahmen umsetzen.

Die Regierung möchte umfangreiche Mittel für die Umweltförderung in Österreich etwa für klimafreundliche Heizsysteme zur Verfügung stellen. Dafür soll das Umweltförderungsgesetz so rasch wie möglich novelliert werden. Konkret sollen gezielte Förderungen für Investitionen zum erhöhten Einsatz klimafreundlicher Heizsysteme sowie der thermischen Sanierung von Wohnbauten und sonstigen Gebäuden in den Jahren 2021 und 2022 weiterhin sichergestellt werden. Auch betriebliche sowie kommunale Umwelt- und Klimaschutzinvestitionen – insbesondere im Bereich der Verbesserung der Energieeffizienz – sollen in den kommenden zwei Jahren besonders gefördert werden.

Dabei sollen einkommensschwache Haushalte verstärkt unterstützt werden, um Mehrbelastungen aufgrund des Umstiegs auf klimafreundliche Heizsysteme bzw. der Durchführung von thermischen Gebäudesanierungsmaßnahmen entgegenzuwirken.

Diese und weitere Maßnahmen sollen die heimische Wirtschaft nachhaltig aus der coronabedingten Krise führen.

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