12. Februar 2021
Laut der österreichischen Energieagentur sank der Preisindex für Haushaltsenergie erstmals seit 2016 und lag um 5,6 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Hauptverantwortlich für die sinkenden Kosten ist der Preisverfall auf den Rohölmärkten. Allerdings trugen auch etwas niedrigere Preise im Bereich Gas und Fernwärme dazu bei, einzig Strom war aufgrund der Netztarife im letzten Jahr teurer.
Die sinkenden Kosten im Energiebereich wirken sich auch auf die Inflation aus. Der Verbraucherpreisindex betrug im vergleichbaren Zeitraum, wodurch dieser ohne Energiepreise laut Energieagentur ungefähr 2 Prozent betragen würde. Vor allem der Preis für Heizöl wurde durch die Krise am Ölmarkt im Frühling geprägt. So lagen die Preise für Superbenzin 2020 im Schnitt um 12,1 Prozent und jene für Diesel mit 12,8 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Während der Energiepreis sank, stieg der Preis für Strom um ca. 5,7 Prozent über dem Niveau von 2019. Dies ist u.a. auch auf die Erhöhung der Netztarife zurückzuführen. Allerdings betraf die Preissteigerung nicht nur Privat-, sondern auch die Großhandelspreise. Infolge des ersten Lockdowns ab Ende Februar 2020 brach die Stromnachfrage ein und lag im April 13 Prozent unter dem Mittelwert der Vorjahre. Das spiegelte sich auch in den Großhandelspreisen wider: Im April lagen diese um 40 Prozent unter dem Mittelwert der Vorjahre.
Gas war um 1,2 Prozent billiger und lag auf dem Niveau von 2018. Fernwärme kostete laut Energiepreisindex (EPI) um 0,3 Prozent weniger. Die Preise für Holzpellets waren stabil. Brennholz verteuerte sich um 0,7 Prozent. Es gebe allerdings große regionale Unterschiede im Bundesländervergleich.